Kommentar zum Patiententag

Geballte Kompetenz

Christoph FuhrVon Christoph Fuhr Veröffentlicht:

Das waren noch Zeiten, als die deutschen Internisten alljährlich im Frühjahr zu ihrem Kongress nach Wiesbaden kamen, in der Kurstadt selbst aber nur von den allerwenigsten Menschen wahrgenommen wurden.

Kaum angekommen, wurden die Schotten der Rhein-Main-Hallen dichtgemacht. Hehre medizinisch-wissenschaftliche Referate in Vortragssälen waren angesagt, Kommunikation mit Patienten war nicht vorgesehen.

Qualifizierte Referate gibt's immer noch, und das ist auch gut so. Aber die Zeiten haben sich geändert. Der vor einigen Jahren erstmals von der DGIM und der Stadt Wiesbaden initiierte Patiententag zum Kongress hat inzwischen ein markantes Profil entwickelt.

Das Fundament: Kommunikation über Medizin in einer Sprache, die nicht ausgrenzt, sondern die jeder kapiert.

Ein einfaches, strategisch kluges Konzept, das funktioniert, weil es glaubwürdig ist.

Patienten, ihre Angehörigen und andere Menschen, die sich für Medizin und Gesundheitsthemen interessieren, treffen auf geballte Kompetenz - auf engagierte Vertreter von Selbsthilfegruppen und Fachverbänden, auf Ärzte, die Probleme und therapeutische Optionen schnörkellos und zugleich mit viel Empathie auf den Punkt bringen. Kein Zweifel: Dieses Modell hat Zukunft.

Lesen Sie dazu auch: Patiententag: Medizin für mündige Bürger

Schlagworte:
Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Ambulantisierung

90 zusätzliche OPS-Codes für Hybrid-DRG vereinbart

Lesetipps
Der Patient wird auf eine C287Y-Mutation im HFE-Gen untersucht. Das Ergebnis, eine homozygote Mutation, bestätigt die Verdachtsdiagnose: Der Patient leidet an einer Hämochromatose.

© hh5800 / Getty Images / iStock

Häufige Erbkrankheit übersehen

Bei dieser „rheumatoiden Arthritis“ mussten DMARD versagen