Deutsche konsumieren zu wenig Obst und Gemüse

KÖLN (KHS). Von einer "Drittelgesellschaft" sprach Professor Hans-Georg Predel bei einem Pressegespräch in Köln und meinte damit, daß etwa ein Drittel der Bevölkerung die Sport- und Ernährungsempfehlungen zur Gesundheit berücksichtigten, zwei Drittel sich jedoch kaum darum scherten.

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So übten 36 Prozent dreimal in der Woche eine sportliche Tätigkeit aus und "saugen alle präventiven Programme, die wir auflegen, begierig auf", berichtete der Leiter des Instituts für Kreislaufforschung und Sportmedizin an der Deutschen Sporthochschule in Köln.

Durch den medizinischen Fortschritt würden Menschen zwar immer älter, jedoch geschehe zu wenig, um dem durchschnittlich ab Mitte 50 einsetzenden körperlichen und kognitiven Abbau protektive Faktoren entgegen zu setzen, sagte der Sportmediziner auf der von Bayer Health Care unterstützten Veranstaltung.

Außer körperlicher Bewegung gehört hierzu der Konsum von Früchten und Gemüsen. Dabei sei Deutschland allerdings "auf den europäischen Bodensatz" abgesunken.

Desweiteren kritisierte Predel, daß lediglich 10 bis maximal 15 Prozent aller in Deutschland vermuteten Hypertoniker Leitlinien-gemäß therapiert würden. Deshalb gelte es, das Behandlungs-Potential wirklich auszuschöpfen. So genüge bei zwei Drittel bis drei Viertel der Patienten eine Monotherapie nicht. Oft sei sogar eine Kombination dreier Pharmaka erforderlich. Vorteilhaft sei etwa die Hemmung des Angiotensin-Conversion-Enzyms, flankiert von einem Thiazid-Diuretikum.

Als sichere und sehr effektive Maßnahme biete sich auch eine Hemmung am AT1-Rezeptor an, für Predel "ein intelligenter Eingriff, um dieses System zu zügeln". Sartane seien hierfür generell sehr effizient. Speziell Telmisartan in Kombination mit einem niedrig dosierten Diuretikum (vom Unternehmen als Kinzalkomb® angeboten) sei nicht nur im Hinblick auf die Wirksamkeit eine "sehr starke Kombination", sondern auch wegen der Stoffwechselneutralität des Sartans.

Außerdem werde die körperliche Leistungsfähigkeit nicht beeinflußt, was gerade für sporttreibende Hypertoniker von Bedeutung ist.

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