Europäische Seuchenbehörde

Listerien in Lachs führten zu Ausbruch

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SOLNA. Lachs-Fertigprodukte sind wahrscheinlich der Ursprung eines noch andauernden Listeriose-Ausbruchs, der Deutschland, Dänemark und Frankreich seit 2015 betrifft. Das berichtet die europäische Seuchenbehörde ECDC.

Mittels Gentypisierung (whole genome sequencing, WSG) wurden 12 Patienten mit demselben L. monocytogenes-Stamm identifiziert, der für den Ausbruch verantwortlich gemacht wird. Bei den Patienten begannen die Symptome zwischen Oktober 2015 und Mai 2018: sechs der Patienten kamen aus Dänemark, einer aus Frankreich und vier aus Deutschland.

Die ersten Fälle, die aus Dänemark im September 2017 gemeldet wurden, waren mit dem Verzehr von Lachsprodukten aus Polen verbunden. Der Verdacht fiel auf einen polnischen Verarbeitungsbetrieb, konnte aber nicht bestätigt werden, da aktuelle WSG-Daten der Isolate aus dem Betrieb fehlten.

Trotz Kontrollmaßnahmen nach dem Ausbruch in Dänemark, wurde derselbe Stamm später in einem Lachsprodukt in Frankreich im Oktober 2017 sowie bei einem Patienten in Deutschland im Mai 2018 gefunden.

Bis die Quelle für die Kontamination nicht gefunden und beseitigt sei, könne es laut ECDC zu weiteren mit assoziierten Listerien-Infektionen dieses Ausbruchs kommen. (grz)

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