Lebensmittelindustrie

Gemeinsam im Kampf gegen Zucker & Co.

Zwei große Lebensmittel-Discounter starten eine Kampagne zu Ernährung, Bewegung und Gesundheit.

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ESSEN/MÜLHEIM. Immer mehr Discounter schrauben an den Rezepturen ihrer Eigenmarken, um langfristig die Zucker-, Fett- und Salzgehalte in bestimmten Nahrungsmitteln ihres Sortimentes im Sinne einer gesünderen Ernährung zu senken.

Laut der Bundeszentrale für Ernährung setzen immer mehr Menschen auf eine ausgewogene Ernährung und gesunde Lebensweise. Sie möchten den Konsum bestimmter Zutaten wie Zucker und Salz reduzieren.

Druck bekommen die Lebensmittelindustrie und der Einzelhandel auch von der im Dezember im Kabinett verabschiedeten und von Verbraucherschützern heftig kritisierten „Nationalen Reduktions- und Innovationsstrategie für Zucker, Fette und Salz in Fertigprodukten“ von Bundesernährungsministerin Julia Klöckner (CDU). Darin sind die Reduktionswerte der Zucker-, Fett- und Salzgehalte in bestimmten Nahrungsmitteln bis 2025 vereinbart. Die Industrie hat sich zu deren Erreichung in einer Selbstverpflichtung bekannt.

Bewusst leben und sich gesund ernähren geht auch einfach und günstig – das wollen die Discounter Aldi Nord und Aldi Süd beweisen und starten zu Beginn des Jahres eine Kampagne zu Ernährung, Bewegung und Gesundheit.

Dabei stehen salz- und zuckerreduzierte Produkte sowie frisches Obst und Gemüse besonders im Fokus. Darüber hinaus werden Rezepte und Informationen für einen bewussteren Lebensstil auf allen Online-Kanälen zur Verfügung gestellt.

Aldi Süd ruft zudem zum Produkttest eines Frucht-Nuss-Riegels im eigenen Vertriebsgebiet auf und möchte von Kunden und Mitarbeitern ein Produkt mit rein natürlicher Süße aus Trockenfrüchten probieren lassen, bevor es in den Verkauf geht. Zum Probeessen steht der Frucht-Nuss-Riegel in drei Geschmackssorten bereit.

Seit dem Jahr 2014 seien durch Rezepturanpassungen in den Sortimenten beider Discounter bis zu 400 Tonnen Salz sowie rund 5700 Tonnen Zucker eingespart worden, so Aldi. (maw)

Lesen Sie dazu auch den Kommentar: Cave canem oder carpe diem?

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