Nobelpreis für Medizin geht an zwei Australier

STOCKHOLM (dpa). Der Nobelpreis für Medizin geht in diesem Jahr an die zwei Australier Barry Marshall und Robin Warren. Sie erhalten die Auszeichnung für die Entdeckung des Magenbakteriums Helicobacter pylori.

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Das teilte das Karolinska Institut gestern in Stockholm mit. Die höchste Auszeichnung für Mediziner ist in diesem Jahr mit umgerechnet 1,1 Millionen Euro (10 Millionen Schwedischen Kronen) dotiert.

Helicobacter pylori ist vor allem Erreger chronischer Magenschleimhaut-Entzündungen und wichtiger pathogenetischer Faktor bei der Entstehung von Geschwüren des Magens und des Zwölffingerdarms.

Der Medizin-Nobelpreis wird seit 1901 verliehen. Die erste Auszeichnung ging damals an den deutschen Bakteriologen Emil Adolf von Behring für die Entdeckung der Serumtherapie gegen Diphtherie. Im vergangenen Jahr ging der Medizin-Nobelpreis an die beiden US-Forscher Richard Axel und Linda Buck, und zwar für die Aufklärung des Geruchssinns.

Bis zu drei Menschen können sich einen wissenschaftlichen Preis teilen. Mit der Stiftung der Nobelpreise wollte der schwedische Forscher und Großindustrielle Alfred Nobel (1833-1896) einen Konflikt lösen, der sein Leben bestimmte: Der Dynamit-Erfinder konnte nicht verwinden, daß seine Entdeckung für den Krieg genutzt wurde.

Als "Wiedergutmachung" vermachte er sein Vermögen einer Stiftung, aus deren Zinsen Preise für jene finanziert werden sollten, die "im verflossenen Jahr der Menschheit den größten Nutzen geleistet haben". Nobel selbst hatte mehr als 350 Patente angemeldet.

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