Nobelpreis für Methode des Gen-Knock-outs

STOCKHOLM (dpa). Der diesjährige Medizin-Nobelpreis wird für eine Methode vergeben, mit der sich beliebige Erbanlagen verändern oder ausschalten lassen. Auf diese Weise lässt sich die Funktion von Genen sowohl während der Entwicklung als auch in erwachsenen Tieren studieren. Den Preis teilen sich zwei US-Amerikaner und ein Brite.

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Die US-Amerikaner Professor Mario R. Capecchi und Professor Oliver Smithies fanden heraus, dass sich im Prinzip beliebige Gene ausschalten lassen. Dazu wird eine defekte Version des auszuschaltenden Gens in eine Zelle gegeben. In einigen Fällen wird die defekte Version in die Chromosomen eingebaut (homologe Rekombination). Solche Zellen werden dann isoliert.

Erst mit den vom Briten Sir Martin J. Evans geschaffenen embryonalen Stammzellen der Maus ließen sich aber Lebewesen schaffen, bei denen das Gen komplett ausgeschaltet ist (Knock-out-Mäuse). Wenn es gelungen ist, bei den Tieren ein Gen auszuschalten, können die Folgen untersucht werden.

1989 erschienen die ersten wissenschaftlichen Berichte über die mit der Methode gezüchteten Knock-out-Mäuse. Mittlerweile wird die Knock-out-Methode in vielen Bereichen der Biomedizin genutzt. Anwendung findet die Methode sowohl in der Grundlagenforschung als auch bei der Entwicklung neuer Therapien.

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