Fußball-WM

Deutschland will den fünften WM-Titel

Ein Sieg gegen den Weltmeister – davon träumen alle WM-Teams. Doch die deutsche Elf ist gerüstet.

Christoph FuhrVon Christoph Fuhr Veröffentlicht:
Jubel ohne Ende, Sekunden nach dem spektakulären Siegtor von Mario Götze (2. v.r.): im WM-Endspiel gegen Argentinien vor vier Jahren. Mit ihm freuen sich (v.l.) Thomas Müller, Toni Kroos und Benedikt Höwedes.

Jubel ohne Ende, Sekunden nach dem spektakulären Siegtor von Mario Götze (2. v.r.): im WM-Endspiel gegen Argentinien vor vier Jahren. Mit ihm freuen sich (v.l.) Thomas Müller, Toni Kroos und Benedikt Höwedes.

© picture alliance / Pressefoto UL

Ist das schon fast vier Jahre her? "Mach ihn, mach ihn, er macht ihn", schrie ARD-Reporter Tom Bartels am 13. Juli 2014 ins Mikro, und Mario Götze "machte" ihn tatsächlich: den Treffer zum 1:0 im WM-Endspiel gegen Argentinien.

Deutschland wurde Weltmeister. 34,57 Millionen Menschen jubelten damals als Rekordkulisse vor den TV-Geräten in Deutschland mit. Fünf Tage zuvor waren es bereits 32,57 Millionen gewesen – und die konnten selbst nicht so richtig glauben, was sie sahen.

Deutschland schoss Brasilien im Halbfinale buchstäblich ab. Endstand 7:1. Ein Spiel, das in die Geschichte der Fußballweltmeisterschaften eingehen wird.

Neues Spiel, neues Glück

Vorbei, das alles ist Schnee von gestern. Neues Spiel, neues Glück. In Moskau hat am Donnerstag die WM 2018 begonnen, mit vielen Weltmeistern, die der Mannschaft des Titelverteidigers eigentlich Stärke verleihen sollten.

Aber es gibt ein Gefühl von Verunsicherung: Die beiden Vorbereitungsspiele gegen Österreich (1:2) und Saudi-Arabien (2:1) sorgen bei Millionen Fans und sicher auch beim Team selbst für Irritationen. Ist diese Mannschaft wirklich stark genug, um ihren Titel zu verteidigen?

Ruhm und Ehr sind vergänglich. Diese Erfahrung hat vor allem Mario Götze, der umjubelte Siegtorschütze vom WM-Finale 2014 gegen Argentinien, gemacht. Der Super-Mario" von damals wurde aussortiert.

"Es tut mir wahnsinnig leid", gestand Bundestrainer Joachim Löw, aber die Form bei Götze, der eigentlich eine "wahnsinnige Qualität" besitze, habe nicht gereicht. Der Dortmunder, im Finale von Löw noch als "besser als Messi" gepriesen, will sich ins Team zurückkämpfen.

Fast ein Drittel der Deutschen glaubt an Titelverteidigung

Was ist von der deutschen Mannschaft bei der WM tatsächlich zu erwarten? Jogi Löw formulierte in einem Interview präzise, worauf es ankommen wird: "Je länger das Turnier geht, desto qualitativ ähnlicher sind die Gegner", sagt er.

"Da entscheiden wieder Details, auch ein bisschen Glück, manchmal der Schiedsrichter oder schlechte Tagesform. Da gibt es viele Faktoren. Andersrum gesagt: Es muss einfach alles passen."

An Millionen Fans, die der Mannschaft die Daumen drücken werden, wird es nicht fehlen. Fast ein Drittel der Deutschen glaubt an eine erfolgreiche WM-Titelverteidigung in Russland.

Laut einer Online-Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov, die allerdings vor dem letzten unbefriedigenden WM-Test der deutschen Fußball-Nationalmannschaft gegen Saudi-Arabien stattfand, rechnen 32 Prozent der Befragten mit einem Triumph des DFB-Teams am 15. Juli im Moskauer Finale.

Nur zwei Prozent gehen von einem Scheitern schon in der Gruppenphase aus. 28 Prozent erwarten die Mannschaft im Halbfinale. 17 Prozent sehen das Aus im Viertelfinale kommen.

Das deutsche Team ist eine Turniermannschaft. Diese oft formulierte Binsenweisheit erweist sich bei genauer Betrachtung aber als begründet: Achtmal stand Deutschland im WM-Finale, jetzt ist alles bereitet für den Auftritt Nummer 9. (mit dpa)

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