Beste Chancen auf Titel-Ära

Frankreichs neue Gold-Generation

Jung, erfolgreich, hungrig. Der neue Weltmeister Frankreich könnte den internationalen Fußball über Jahre hinweg prägen. Trainer Deschamps will weitermachen. Seine Spieler wollen mehr, noch viel mehr.

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Frankreich ist der neue Fußball-Weltmeister.

Frankreich ist der neue Fußball-Weltmeister.

© Marvin Ibo Guengoer / dpa

MOSKAU. Frankreich hat es geschafft und nach 1998 zum zweiten Mal den WM-Titel gewonnen. Das könnte der Beginn einer neuen Ära sein. Die Fußball-Welt fürchtet bereits eine lange Vorherrschaft der neuen Goldenen Generation.

26 Jahre und 90 Tage betrug das Durchschnittsalter der Startelf beim irren 4:2 im Finale gegen Kroatien in Moskau.

"Es waren 14 Spieler mit dabei, die auf eine Abenteuerreise gegangen sind", betonte Trainer Didier Deschamps, der nach dem verlorenen EM-Finale vor zwei Jahren sein Personal noch mal durchtauschte und die Schwächen von damals in Stärken von heute umwandelte.

"Es war so, so schmerzvoll, vor zwei Jahren nicht den EM-Titel zu holen. Aber vielleicht wären wir jetzt nicht Weltmeister, hätten wir es damals geschafft."

Weltmeister als Spieler und als Trainer

Deschamps formte individuelle Ausnahmekönner zu einer verschworenen Truppe, kein Zoff, keine Skandale – "wir haben 55 Tage zusammen verbracht. Es hat nicht ein Problem gegeben", betonte der 49-Jährige.

Deschamps hat nun sowohl als Spieler (1998) als auch als Trainer den Weltmeistertitel gewonnen. Dieses Kunststück haben vor ihm nur der Brasilianer Mario Zagallo (1958 und 1962 als Spieler; 1970 als Trainer) und Franz Beckenbauer (1974; 1990) geschafft. Seine erfolgreiche Arbeit will Didier Deschamps fotsetzen. Seit 2012 ist er da, bis zur EM in zwei Jahren gilt sein Vertrag.

Spaniens "Marca" rief bereits "La Belle Époque" aus. "Die Gefahr ist, dass Les Bleus nur noch besser werden und dass sie schon jetzt das Team sind, das es bei der Euro 2020 und zwei Jahre später in Katar zu schlagen gilt", schrieb Englands Boulevardblatt "The Sun".

Mbappé gehört die Zukunft

Beispielhaft für diese Mannschaft, ihren Erfolg und vor allem ihre Perspektive steht Kylian Mbappé. Er hat kamerunische und algerische Wurzeln.

"Das ist Frankreich, wie wir es lieben. Es gibt verschiedene Herkünfte, aber wir sind vereint. So ist es auch in der Mannschaft. Wir spielen für dieses eine Trikot", sagte Antoine Griezmann, vielleicht das Gesicht des Weltmeisters.

Mit 27 Jahren liegt er zwar schon über dem Schnitt der Final-Elf, ist aber alles andere als alt.

Mbappé, 19 Jahre alt, kann das Gesicht des Weltfußballs der kommenden Jahre werden. Er ist mit seinem Treffer im Finale zum zwischenzeitlichen 4:1 zweitjüngster Torschützen nach Pélé 1958.

Zudem hatte er als zweitjüngster Spieler hinter dem dreimaligen Weltmeister einen Doppelpack erzielt beim Achtelfinalsieg über Argentinien. (dpa)

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