Spannende Wettbewerbe, glanzvolle Leistungen

Bei den Paralympics in Vancouver schlagen sich die deutschen Teilnehmer bisher ganz hervorragend. Die Stimmung unter den Athleten ist gut. Am Sonntag gehen die Paralympics zu Ende.

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Grenzenloser Jubel: Andrea Rothfuss gewinnt bei den Paralympics die Silberrmedaille im Slalom (Stehend). © dpa (3)

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VANCOUVER (eb). Es läuft gut für das deutsche Paralympics-Team in Vancouver: Der 38jährige Martin Braxenthaler hat nach seinem Erfolg im Slalom auch das Rennen im Riesenslalom für sich entschieden. Er holte damit die vierte Goldmedaille für Deutschland. Trotz ganz schlechter Witterungsbedingungen mit Wind und Regen fuhr der Sportler aus Traunstein mit einem beeindruckenden zweiten Lauf zu seinem insgesamt neunten Paralympics-Sieg auf dem Monoski. "Das ist super, unglaublich, der absolute Hammer", sagte der Bayer nach seinem Erfolg. Braxenthaler hatte bereits die Slalom-Konkurrenz der sitzenden Athleten gewonnen

Die vier deutschen Goldmedaillen in Vancouver holten bisher Braxenthaler und die in Biathlon und Langlauf ebenfalls zweimal erfolgreiche Münchnerin Verena Bentele damit im Alleingang, an jedem der vier Wettkampftage eine.

Zum zehnten Mal kämpfen bei den Winter-Paralympics in Vancouver Sportlerinnen und Sportler mit körperlicher Behinderung in 64 Wettbewerben und in fünf Sportarten um Gold, Silber und Bronze. Insgesamt gehen etwa 600 Athleten aus 64 Nationen an den Start.

In den unterschiedlichen Leistungsklassen treten die Sportler in den Disziplinen Ski Alpin, Skilanglauf, Biathlon sowie den beiden Mannschaftssportarten Sledge-Eishockey und Rollstuhl-Curling gegeneinander an.

Die Wettbewerbe haben in den vergangenen Tagen allerdings unter dem schlechten Wetter gelitten. Das Problem: Falls sich das Wetter bei den Paralympics weiter verschlechtern sollte, ist es möglich, dass Wettbewerbe ersatzlos ausfallen. Eine Verlängerung der Paralympics bis Montag ist nicht möglich.

"Die Paralympischen Spiele haben in den vergangenen Jahren eine enorm positive Entwicklung genommen", so der Präsident des Deutschen Olympischen Sportbunds Thomas Bach. Die Strategie des Internationalen Paralympischen Komitees sei aufgegangen: "Bei den Paralympics stehen jetzt insbesondere die Athleten und deren Leistungen im Vordergrund, nicht deren Behinderung. Es zeigt sich, dass Motivation und Erfolgsstreben bei allen Athletinnen und Athleten gleich sind", sagte der DOSB-Präsident.

Paralympics-Teilnehmer haben nicht nur einen aufwendigen Alltag zu bewältigen, sondern müssen ihren trainingsintensiven Sport auch mit einer vollen beruflichen Tätigkeit vereinbaren. Doch sportliche Höchstleistungen bei den paralympischen Spielen erfordern eine professionelle, langfristige und vor allem zeitintensive Vorbereitung. Die Deutsche Telekom und die Allianz haben gemeinsam mit dem Deutschen Behindertensportverband dafür ein innovatives Fördermodell entwickelt.

Kerngedanke des Konzepts ist es, den Athleten mehr Zeit für Training und Wettkämpfe zu ermöglichen. Berufstätige Sportler können sich bis zur Hälfte ihrer Arbeitszeit freistellen lassen, die Arbeitgeber erhalten dafür einen finanziellen Ausgleich von bis zu 1500 Euro monatlich. Darüber hinaus profitieren Athleten von einer monatlichen Grundförderung von 200 Euro und können bis 6000 Euro im Jahr für Sportgeräten zurück erstattet bekommen.

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