Unfälle im Wasser - ein Thema für die Reise-Beratung

DÜSSELDORF (ug). Zum Ferienbeginn sollte sich eine reisemedizinische Beratung nicht nur auf tropische Infektionsrisiken beschränken. Sondern Ärzte sollten vor allem mit Eltern auch über scheinbar banale Gefahren sprechen wie Unfälle im Wasser, regt das Centrum für Reisemedizin (CRM) in Düsseldorf an. Denn Ertrinken ist die häufigste Todesursache bei Freizeitaktivitäten.

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1762 Menschen seien in den letzten drei Jahren in Deutschland ertrunken, so das CRM (info-dienst 13, 2004, 17). Im vergangenen Jahr sind es 644 gewesen. Die meisten davon (77 Prozent) sind Männer gewesen und 9,8 Prozent Kinder.

Über zwei Drittel (67 Prozent) sind 2003 in Binnengewässern wie Flüssen, Seen, Teichen oder Bächen ertrunken. Die Schwimmbad-Unfälle sind zurückgegangen, von 38 vor zwei Jahren auf 17 im vergangenen Jahr. Ebenfalls 17 Menschen sind 2003 in Gartenteichen und privaten Pools ertrunken - die meisten davon Kleinkinder.

Die meisten Freizeit-Unglücksfälle im Wasser seien vermeidbar, so das CRM. "Entsprechende Ratschläge sind eigentlich überflüssig, weil sie auf banalen Vernunftgründen basieren." Dennoch werden sie zu wenig beachtet, deshalb sollte man Eltern etwa ans Herz legen, Kinder, die nicht schwimmen können, im Wasser nie aus den Augen zu lassen, auch nicht, wenn sie Schwimmflügel tragen. Wer Kinder im Wasser beaufsichtigt, sollte keinen Alkohol trinken. Und: Kinder sollten so früh wie möglich schwimmen lernen.

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