Nur noch drei US-Staaten frei vom West-Nil-Virus

NEU-ISENBURG (Smi). Das West-Nil-Virus hat sich inzwischen über die ganze USA ausgebreitet. Waren zu Beginn der Ausbreitung vor allem die östlichen Staaten betroffen, so wurden in diesem Jahr am meisten Erkrankte in den Weststaaten registriert, wie das Düsseldorfer Centrum für Reisemedizin (CRM) in einer ersten Jahresbilanz feststellt.

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Bis Mitte November seien insgesamt 2344 Menschen in 40 US-Bundesstaaten an West-Nil-Fieber (WNF) erkrankt, die meisten (61 Prozent) in Kalifornien, Arizona und Colorado. Dagegen seien die Inzidenzen in den Atlantikstaaten eher niedrig, berichtet das CRM.

In New York, wo 1999 alle 56 WNF-Erkrankten in den USA registriert wurden, sind im laufenden Jahr nur noch zehn Patienten gezählt worden. Außer in Alaska und Hawaii ist nur noch der Bundesstaat Washington im äußersten Nordwesten der USA nicht vom West-Nil-Fieber betroffen. Auch aus Kanada und Mexiko werden Erkrankungen gemeldet.

Das Durchschnittsalter der Patienten lag den Statistiken zufolge bei 52 Jahren. Die Sterblichkeit hat sich im Vergleich zum Höchststand 2002 in diesem Jahr praktisch halbiert. Bislang starben 81 Patienten (3,4 Prozent der Erkrankten), im Jahr 2002 waren es 284 von 4156 Erkrankten (6,8 Prozent).

Für USA-Reisende gelte zum Schutz vor einer Infektion mit dem West-Nil-Virus weiterhin eine sorgfältige Expositionsprophylaxe während der Saison zwischen Juni und November, empfehlen die Düsseldorfer Reisemediziner. In diesem Jahr waren drei Deutsche während eines USA-Aufenthalts an West-Nil-Fieber erkrankt (die "Ärzte Zeitung" berichtete). Alle drei waren über 50 Jahre alt.

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