Im Urlaub Finger weg von süßen Hunden und Katzen!

LIVERPOOL (mut). Auch von kleinen süßen Hündchen sollten Reisende im Ausland besser die Finger lassen. Denn selbst wenn die Tiere nicht besonders aggressiv sind, können sie Tollwut übertragen.

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Dem Wunsch, junge Hunde und Kätzchen zu streicheln, können viele Tierliebhaber nicht widerstehen. In Ländern mit einem Tollwutproblem kann dies ohne Impfschutz aber lebensgefährlich sein.

Daran deutet der Tod einer Britin, die sich bei einem zweiwöchigen Indien-Urlaub mit Tollwut infiziert hatte: Ein Welpe hatte sie leicht ins Bein gekniffen und dabei einen kleinen Kratzer verursacht, berichtet das "British Medical Journal" (331, 2005, 501).

Die Frau war sich der Infektionsgefahr nicht bewußt und ließ sich anschließen nicht impfen. Dreieinhalb Monate später brach die Krankheit aus.

In einem Kommentar zu der Kasuistik wird erinnert, daß eine prophylaktische Impfung dann nötig ist, wenn Reisende in Regionen wandern, in denen Hunde frei herumlaufen und ein Tollwutproblem besteht, etwa in Indien. Dort infizieren sich etwa die Hälfte der jährlich 30 000 bis 70 000 Tollwutopfer. Aber auch in Südamerika und im Nahen Osten ist die Infektionsgefahr hoch.

Wichtig: Auch geimpfte Personen brauchen nach einem Biß eine Postexpositions-Prophylaxe. Sie benötigen jedoch dann nur zwei statt fünf Impfungen und können auf Immunglobuline verzichten, die in vielen Länder nicht erhältlich sind.

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