T-Systems soll neues ZVS-System entwickeln

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BERLIN (dpa). Nach langem Tauziehen mit Ländern und Hochschulrektoren hat der Bund der Telekom-Tochter T-Systems International den Auftrag zur Entwicklung eines neuen Studienzulassungs-Systems erteilt. Das neue Online-System soll ab dem Wintersemester 2011/2012 in den begehrten Numerus-clausus-Fächern die gleichzeitige Zulassung eines Bewerbers an verschiedenen Hochschulorten unterbinden.

Wegen möglicher Mehrfachbewerbungen kommt es seit vielen Jahren immer wieder zu Doppelzulassungen und damit zur wochenlangen Blockade freier Studienplätze ausgerechnet in den Mangelfächern. Allein in diesem Herbst waren dadurch vier Wochen nach dem offiziellen Semesterstart nach einer Erhebung der Kultusminister noch "mindestens 18 000 Studienplätze" in NC-Fächern unbesetzt.

Der Bund unterstützt den Aufbau des neuen Systems mit 15 Millionen Euro. Es soll bei der Zentralstelle für die Vergabe von Studienplätzen (ZVS) angesiedelt werden, die in eine Stiftung umgewandelt wird. Das System wird von der ZVS und der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) gemeinsam betrieben. Allerdings ist den Hochschulen die Teilnahme freigestellt und auch die Weiterfinanzierung des neuen Systems noch nicht geklärt.

Bundesbildungsministerin Annette Schavan (CDU) sagte, mit der Entscheidung über den Software-Entwickler liege das Projekt "im Zeitplan". "Wir haben jetzt die Chance, in Kooperation von Bund, Ländern und Hochschulen ein effizientes Studienplatzvermittlungsverfahren zu schaffen." Sachsens Wissenschaftsstaatssekretär Hansjörg König sagte, aufwendige Nachrückverfahren werden hinfällig, die Hochschulverwaltungen deutlich entlastet.

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