Brandenburg
Wiederbelebung kommt auf den Stundenplan
POTSDAM. An den Brandenburger Schulen soll Wiederbelebung künftig regelhaftes Unterrichtsthema sein. Das hat der Landtag Brandenburg beschlossen. Ziel ist es, die Laien- Reanimation deutlich zu stärken.
Zur Begründung seines Beschlusses verweist der Landtag auf statistische Auswertungen des Deutschen Reanimationsregisters, wonach derzeit nur rund ein Drittel der Laien vor Eintreffen des Rettungswagens mit einfachen Wiederbelebungsmaßnahmen wie Herzdruckmassage beginnen.
Zwar sei die Ersthelferquote in Deutschland damit bereits besser als früher, aber immer noch halb so hoch wie in Skandinavien oder in den Niederlanden. Nach Angaben des märkischen Landesverbands der Ärztlichen Leiter Rettungsdienst könnten 305 Brandenburger pro Jahr durch schnelle Reanimation überleben.
Der Landtag begrüßt in seinem Beschluss, dass die Landesregierung bereits begonnen habe, Wiederbelebungstrainings im Schulunterricht zu implementieren. Er verweist auf Projekte wie die Initiative „Jeder kann ein Held sein“ in Zusammenarbeit mit der Unfallkasse und das Modellvorhaben Schulgesundheitsfachkräfte.
Diese Einzelprojekte hält das Landesparlament aber nicht für ausreichend, um die Laienanimation zu stärken. Deshalb sollen Wiederbelebungsmaßnahmen nun als regelmäßiger Unterrichtsbestandteil für Schüler ab der siebten Klasse in den Rahmenlehrplänen verankert werden. (ami)