Strampeln auf dem "Bayrad" macht fit und hilft der Diabetes-Stiftung

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Wer im Juli mit der Kabinenbahn auf die Zugspitze fährt und sich den Aufstieg zu Fuß erspart, kann trotzdem etwas für seine Fitneß tun: Ein Heimtrainer lädt oben zum Strampeln ein. Wem das zu mühselig ist, der kann sich zumindest über den Zusammenhang zwischen Bewegungsmangel und Fehl-ernährung sowie über Diabetes informieren.

Die Aktion mit dem "BayRad" auf der Zugspitze ist Teil einer Aufklärungsinitiative zur Diabetes-Prävention von Bayer Health Care und mehreren Kooperationspartnern, darunter die Deutsche Sporthochschule Köln, die Deutsche Diabetes-Stiftung und die Barmer Ersatzkasse. Bis Ende des Jahres werden an 70 Orten in Deutschland Räder aufgestellt, unter anderem an Raststätten an der Autobahn A3, gemeinsam mit einem Informationsstand zum Thema Diabetes.

Zehn Cent für jeden geradelten Kilometer

"Wir gehen an Orte, an denen sich möglichst viele Menschen aufhalten", erläutert Dr. Hans-Joachim Rothe, Geschäftsführer der Bayer Vital GmbH. "Man muß die Leute dort abholen, wo sie sich befinden, in Informationsveranstaltungen kommen sie nicht", sagt Rothe. Angesichts der wachsenden Erkrankungszahlen und der damit verbundenen Kosten werde es immer wichtiger, einer breiten Öffentlichkeit die Präventionsmöglichkeiten nahezubringen.

Wer sich auf das Rad schwingt, kann einen Heimtrainer gewinnen. Für jeden Kilometer, der zurückgelegt wird, spendet Bayer Vital zehn Cent für ein Präventionsprojekt der Deutschen Diabetes-Stiftung. "Wir hoffen, daß sich viele Menschen auf das Rad setzen werden und auch viele Prominente", so Rothe.

Den Auftakt machte der ehemalige Fußball-Weltmeister Jürgen Kohler. Der Sportdirektor des Fußballclubs Bayer 04 Leverkusen trat in der Halbzeitpause des Bundesligaspiels zwischen Bayer 04 und Hertha BSC Berlin auf dem Rasen der Leverkusener BayArena in die Pedale.

Dreimal die Woche Sport wäre optimal

"Wir müssen den Menschen Motive geben, ihren Lebensstil zu verändern. Das gelingt nicht mit Appellen zu Askese und Verzicht", betont Professor Hans-Georg Predel, Leiter des Instituts für Kreislaufforschung und Sportmedizin an der Kölner Sporthochschule. Der sportlichen Betätigung komme große Bedeutung zu. "Wenn Menschen anfangen sich zu bewegen, werden sie motiviert, auch sonst mehr für sich zu tun", so Predel. Es bringe wenig, wenn Ärzte ihren Patienten generell sagen, daß sie Sport treiben sollen. "Wir müssen ihnen konkrete Empfehlungen geben." Dazu gehören der Tip, zwei bis drei Mal in der Woche 40 bis 60 Minuten Ausdauersport zu betreiben, und die Warnung vor zu hohen Belastungen - nach dem Motto: "laufen ohne zu schnaufen". (iss)

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