"Eine Expedition auf den inneren Mount Everest"

Von Sabine Schiner Veröffentlicht:

Über zwei Millionen zusätzliche Schritte liegen in den nächsten Monaten vor den Teilnehmern des Projektes "Von Null auf 42!". Da müssen die Laufschuhe optimal passen. Sportmediziner Dr. Thomas Wessinghage berät die künftigen Marathonläufer beim Einkauf und ist auch bei der Analyse auf dem Laufband dabei. In der dreiteiligen TV-Doku (Arte, 19., 20., 21. April, jeweils 19 Uhr) kann man die Sieben auf ihrem Weg zum Marathon in New York begleiten.

17 000 hatten sich gemeldet, sieben wurden ausgewählt

"Jeder, der gesund ist, kann einen Marathon laufen": Auf den Aufruf des Südwestrundfunkes hatten sich vor zwei Jahren 17 000 Menschen gemeldet (wir berichteten). Sieben wurden ausgewählt. Sie bekamen ein Jahr Zeit, um fit zu werden. Die Kamera war immer dabei, etwa wenn die ersten Meter keuchend und mit hochroten Köpfen absolviert wurden.

Jeder der Teilnehmer hatte schwer zu kämpfen: Der Puls war bei fast allen zu hoch, vier waren übergewichtig. Architekt Jürgen, genannt "Mücke" (60), brachte 95 Kilo auf die Waage, Hausfrau Anna (52) ganze 90. Die Zahnarzthelferin Iris (44) kämpfte mit Hüftschmerzen, Bierbrauer Dieter (34) war im Dauer-Streß, Radio-Moderator Michael (27) hatte Herzprobleme, Hausfrau Anna-Freda (46) hatte nie Lust auf ihren Trainingsplan, und der Vollzugsbeamte Frank (41) sollte in New York nur unter Krämpfen ins Ziel kommen.

"Wir wollten wissen, ob man sieben absolute Nichtläufer von null auf 42 Kilometer bringen kann", sagt Projektleiter Rolf Schlenker. "Es ist eine Expedition auf den inneren Mount Everest". "Constructed documentaries" nennt er diese Form der filmischen Beobachtung, wo Kandidaten in eine ihnen fremde Situation versetzt werden. Erfahrungen konnte Schlenker 2002 mit dem Zeitreise-Experiment "Schwarzwaldhaus 1902" sammeln.

16 Kilogramm weniger in 16 Wochen

Das Reality-Format greift auch in dieser Serie. Gezeigt werden nicht nur die sportlichen Erfolge und Mißerfolge, sondern auch die persönlichen Stärken und Schwächen. Man freut sich, wenn Mücke 16 Kilo in 16 Wochen verliert, man hadert mit Anna, wenn sie walkt statt joggt, und man bedauert Iris, wenn sie sich verbissen durch ihr Laufpensum quält. Am Ende ist man heilfroh, wenn alle die 42 Kilometer geschafft haben und keiner auf der Strecke bleibt.

Die Serie wird zuerst auf Arte ausgestrahlt (19., 20., 21. April, jeweils um 19 Uhr) und im Ersten wiederholt: 3., 5., 7. Mai, jeweils um 21.45 Uhr. Infos gibt es auch im Internet unter www.von-null-auf-42.de

Lesen Sie dazu auch: Lauftips von Ärzten und Olympiasiegern Laktat-Tests und Belastungs-EKGs

Mehr zum Thema

Unabhängig vom BMI

Frauen mit Bauchspeck häufiger infertil

Schwedische Studie

Post-COVID-Condition: Körperliches Training kann sinnvoll sein

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Ulrike Elsner

© Rolf Schulten

Interview

vdek-Chefin Elsner: „Es werden munter weiter Lasten auf die GKV verlagert!“