Anabolika beim Dopen wieder ganz weit vorn
BONN (Smi). Die meisten Dopingvergehen werden im Zusammenhang mit der Einnahme anaboler Wirkstoffe registriert. Darauf deuten nach den Skandalen während der olympischen Spiele von Athen nun auch die von der Nationalen Anti-Doping-Agentur (NADA) berichteten Manipulationen hin.
Von den 72 positiv getesteten deutschen Sportlern wurden im vergangenen Jahr 28 nach der Einnahme von Anabolika erwischt, wie die NADA in Bonn mitteilte. Während der olympischen Spiele 2004 waren 23 Athleten als Dopingsünder entlarvt worden, davon hatten 16 Anabolika konsumiert.
Auffällig, so NADA-Geschäftsführer Dr. Roland Augustin, sei die starke Zunahme bei den Cannabinoiden. Acht deutsche Sportler seien im Jahr 2004 darauf positiv getestet worden, ebensoviele wie auf Stimulantien und Diuretika. Mit jeweils sechs Befunden folgen die Glukokortikosteroide und die Beta-Blocker. Auf Erythropoetin (EPO) sind Sportler dagegen kaum positiv getestet worden.