Marathon vor Gefängnismauern mit Häftlingen und Freizeitsportlern

WOLFENBÜTTEL (dpa). Häftlinge und Freizeitsportler sind zum ersten Mal in Deutschland einen Marathon auf einem Gefängnisgelände in Wolfenbüttel in Niedersachsen gelaufen.

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Ziel sei es gewesen, Läufer von drinnen und draußen zusammenzubringen, auf das Schicksal von Aids-Kranken aufmerksam zu machen und deren Integration zu fördern, sagte eine Sprecherin der Veranstalter am Wochenende. Auf dem etwa einen Kilometer langen Rundkurs starteten die etwa 80 Läufer in den Distanzen Marathon, Halbmarathon und 10 Kilometer, die Hälfte von ihnen waren Häftlinge der Justizvollzugsanstalt (JVA) der Stadt.

Bei dem Lauf wurden 6000 Euro Spenden gesammelt. Die Hälfte des Geldes soll an den Förderverein der JVA Wolfenbüttel gehen. Der Rest werde für den Neubau eines Kinderheimes für an Aids erkrankte Kinder in Chile eingesetzt, sagte die Sprecherin. Gestartet wurde der "1. Drinnen für draußen Lauf" von Niedersachsens Justizministerin Elisabeth Heister-Neumann (CDU), die auch Schirmherrin der von Jochen Franz mit initiierten Veranstaltung war.

Franz ist nach eigenen Angaben Aids-Aktivist und Expeditionssportler. Die Läufer wurden auf dem Kurs kräftig von den Insassen der JVA angefeuert. Für die Veranstaltung waren auch einige sonst verschlossene Tore der Anstalt geöffnet. Die Organisatoren kündigten an, dass diese Aktion nicht einmalig bleiben soll.

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