Ärzte haben Erfolg mit Protest gegen Kohle-Kraftwerk

ENSDORF/SAAR (kin). Umweltschützer und Ärzte im Saarland haben geholfen, die Pläne für ein Steinkohle-Großkraftwerk in Ensdorf zu kippen.

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Bei einer Befragung stimmten 70 Prozent der Bürger gegen das Großprojekt des Essener RWE-Konzerns. Wie die Gemeinde mitteilte, waren nur 30 Prozent für den Bau des Kraftwerks. Die Beteiligung an der einwöchigen Abstimmung lag bei etwa 70 Prozent, sagte Bürgermeister Thomas Hartz (CDU). Der Gemeinderat von Ensdorf will sich an das Votum halten und die für das neue Kraftwerk nötige Änderung des Flächennutzungsplans ablehnen.

Unter anderem hatten sich fast 500 Ärzte gegen das 1600 Megawatt-Kraftwerk ausgesprochen und etwa 15 000 Unterschriften dagegen gesammelt (wir berichteten). Auch das saarländische Ärzte-Syndikat - ein Zusammenschluss von etwa 1700 Medizinern - hatte in einer Resolution einstimmig gefordert, auf das neue Kraftwerk zu verzichten.

Die saarländischen Mediziner hatten wegen der Abgase zusätzliche Erkrankungen bei ihren Patienten befürchtet. Arbeitsmediziner des RWE-Konzerns hatten dagegen erklärt, die neue Anlage sei medizinisch unbedenklich. RWE hatte im Oktober bei den saarländischen Behörden bereits die Genehmigung für den Bau des Kraftwerks beantragt. Nächstes Jahr sollte Baubeginn sein.

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