Effekt der Praxisgebühr verpufft in NRW
KÖLN (akr). Die Hausärzte in Nordrhein-Westfalen haben fast wieder so viele Patienten wie vor Einführung der Praxisgebühr. Im 2. Quartal 2007 verzeichneten die nordrheinischen Hausärzte 5,64 Millionen Patientenbesuche im Vergleich zu 5,68 Millionen im 2. Quartal 2003. Die Fachärzte versorgen 7,61 Millionen Patienten, im Vergleichsquartal 2003 waren es 7,88 Millionen. Nach Einführung der Praxisgebühr 2004 waren die Patientenzahlen bei den Hausärzten in Nordrhein um 7,95 Prozent gesunken, bei den Fachärzten um 11,05 Prozent.
In Westfalen-Lippe ist der Trend ähnlich. "Bei den Hausärzten haben wir eine Annäherung an die Zahlen von 2003", sagte der zweite Vorsitzende der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe Wolfgang-Axel Dryden. Das sei ein Indiz dafür, dass viele chronisch Kranke, die wegen der Praxisgebühr weg geblieben seien, wieder zum Arzt gehen. Bei den Fachärzten gibt es nach Drydens Angaben keine einheitliche Entwicklung der Fallzahlen.
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