Kommentar
Es geht um den Nutzen für Patienten
Spitzenforschung darf kein Selbstzweck sein. Gerade in der Medizin bemisst sich der entscheidende Wert der Ergebnisse wissenschaftlicher Arbeit daran, welchen Nutzen sie für die Patienten haben -wenn sie schließlich in der Versorgung ankommen.
Es ist gut, dass auch das Bundesforschungsministerium das erkannt hat und nicht nur Mittel für die Exzellenzinitiative zur Förderung der universitären Spitzenforschung bereitstellt, sondern auch für Initiativen wie das Programm "Krankheitsbezogene Kompetenznetze".
Den Auftakt macht das Kompetenznetz Degenerative Demenzen. Ein erklärtes Ziel der Wissenschaftler ist es, die Brücke zwischen der Grundlagen- und der Versorgungsforschung zu schlagen. Zeichnen sich neue diagnostische und therapeutische Möglichkeiten ab, wollen die Mediziner dafür sorgen, dass sie den Ärzten in Klinik und Praxis so schnell wie möglich zur Versorgung ihrer Patienten zur Verfügung stehen.
Besonders positiv ist, dass die Wissenschaftler auf die Kooperation aller beteiligten Disziplinen setzen. Sonst wäre die Herkulesaufgabe, der sie sich angesichts einer gesundheitspolitischen Herausforderung wie der Demenz gestellt haben, wohl auch nicht zu bewerkstelligen.