MB will Geld aus dem Konjunkturprogramm

BERLIN (chb). Eine Erhöhung der Finanzhilfen für Krankenhäuser um 1,5 Milliarden Euro und eine bessere Vergütung für Ärzte, die in der Forschung tätig sind, fordert der Marburger Bund.

Veröffentlicht:

Auf der 114. Hauptversammlung seines Verbandes am Wochenende in Berlin rief der Vorsitzende des Marburger Bundes Rudolf Henke die Bundesregierung dazu auf, Klinikinvestitionen in das milliardenschwere Konjunkturprogramm aufzunehmen.

"Wir werben dafür, einen Teil des Milliardenpaketes in die Kliniken zu investieren, um dem Rückgang der Investitionen im stationären Sektor entgegenzutreten", sagte Henke am Wochenende. Das helfe der Krankenversorgung, dem Handwerk, der Bauwirtschaft und dem Anlagenbau.

Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt nahm den 203 Delegierten in ihrem Grußwort allerdings gleich jede Hoffnung, dass es für die Krankenhäuser mehr Geld geben könnte als die kürzlich vereinbarten 3,2 Milliarden Euro (wir berichteten). "Wenn das, was wir brauchen, alles bezahlt werden würde, ginge das höchstens zwei Jahre gut, dann wäre kein Geld mehr da", sagte Schmidt.

Auch der Forderung des Marburger Bundes, die 21 000 neuen Pflegestellen, die in den kommenden Jahren geschaffen werden sollen, vollständig zu finanzieren, erteilte Schmidt eine Absage. 30 Prozent der entstehenden Kosten seien von den Kliniken zu refinanzieren, 70 Prozent der Kosten müssten wie bereits beschlossen die Kassen tragen.

Politisches Schwerpunktthema der Hauptversammlung waren die schlechten Arbeitsbedingungen für Ärzte, die in der Forschung tätig sind.

Lesen Sie dazu auch den Kommentar: Benachteiligte Forscher

Lesen Sie dazu auch: "Wer in die Forschung geht, wird bestraft"

Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Wo lang im Gesundheitswesen? Der SVR Gesundheit und Pflege empfiehlt mehr Richtungspfeile für alle Akteure.

© StefanieBaum / stock.adobe.com

Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege

Gesundheitsweise empfehlen Primärversorgung für alle – und Quotierung der Weiterbildung

„Wenn die Politik Wissenschaftlern sagen würde, wir wollen dieses oder jenes Ergebnis, ist das Propaganda.“ Klaus Überla – hier im Treppenhaus seines Instituts – über Einmischungen aus der Politik.

© Patty Varasano für die Ärzte Zeitung

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

Dr. Iris Dötsch Fachärztin für Innere Medizin, Diabetologin und Ernährungsmedizinerin hat die Hauptstadtdiabetologinnen, eines neues Netzwerk für Frauen in der Diabetologie, gegründet.

© snyGGG / stock.adobe.com

Hauptstadtdiabetologinnen

Ein Netzwerk für Diabetologinnen