"Berufsgeheimnisträger zweiter Klasse"
BERLIN (bee). Scharfe Kritik übt Ulrich Oesingmann, Präsident des Bundesverbandes der Freien Berufe, an dem Gesetzentwurf zur Abwehr des internationalen Terrorismus, das heute im Bundestag behandelt werden soll. "Völlig ungeniert fixiert der Gesetzgeber mit immer neuen Gesetzen Berufsgeheimnisträger erster und zweiter Klasse", so Oesingmann. Da nur die Gespräche und Kontakte von Abgeordneten, Seelsorgern und Strafverteidigern vollständig geschützt seien, aber zum Beispiel die von Ärzten nicht, stelle der Gesetzgeber andere Berufe unter Generalverdacht, so Oesingmann.