Der Hausarzt wird immer wichtiger

Die Zahl der Arztkontakte variiert je nach Bundesland deutlich. Das zeigt der Report der Gmünder Ersatzkasse.

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Am niedrigsten ist die Zahl der Arztkontakte eines durchschnittlichen Versicherten im Jahr 2007 mit 15,8 in Sachsen, am höchsten war sie im Saarland mit 19,5. Auffällig ist, dass in den neuen Ländern die Zahl der Arztkontakte überdurchschnittlich hoch ist. Anders sieht das aus, wenn man den Arztkontakten die Zahl der Behandlungsfälle im Jahr 2007 entgegenstellt.

Hier weisen Baden-Württemberg und Schleswig-Holstein mit 6,9 Behandlungsfällen die geringsten Frequenzen auf. Für Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern werden 7,4 Fälle verzeichnet - nur in Berlin ist der Wert mit 7,5 höher. Dagegen liegen die Fallzahlen in Sachsen (7,1), Sachsen-Anhalt (7,0) und Thüringen (7,2) im Mittelfeld - obwohl alle drei neuen Länder eine insgesamt ältere Bevölkerung haben als die meisten West-Länder.

Für den Deutschen Hausärzteverband weisen diese Zahlen auf "eine wachsende Morbidität der Menschen hin, die insbesondere in Hausarztpraxen zu höheren Patientenzahlen führen werden". Der Stellenwert der hausärztlichen Versorgung werde daher noch weiter wachsen.

Laut GEK-Report hat bundesweit die Zahl der Arztkontakte von 2004 bis 2007 um zehn Prozent zugenommen, und zwar von 16,3 auf 17,9. Von dem Plus von zehn Prozent seien dabei nur etwa 1,5 Prozentpunkte auf demografische Veränderungen zurückzuführen, so die GEK.

Anders formuliert: Nimmt man - theoretisch -  eine unveränderte Altersstruktur der Versicherten an, so hat die Zahl der Arztbesuche dennoch etwa 8,5 Prozent zugenommen. (fst)

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