Teure Klinikbehandlungen

MAINZ(chb). Klinikbehandlungen sind in Rheinland-Pfalz am teuersten. Denn mit 3008,07 Euro hat das Land bundesweit den höchsten Basisfallwert. Sachsen-Anhalt kommt dagegen mit 2775 Euro auf den niedrigsten Landesbasisfallwert.

Veröffentlicht:

Dieses Ungleichgewicht ist für die Kassen in Rheinland-Pfalz mit entsprechenden Mehrausgaben verbunden. So rechnet die Techniker Krankenkasse zum Beispiel aus, das für sie bei einer Geburt ohne Komplikationen Kosten in Höhe 1627 Euro entstehen. In Sachsen-Anhalt würden dafür 126 Euro weniger anfallen.

Gravierender wird der Unterschied bei schweren Eingriffen. So differierten die Kosten bei einer komplizierten Lebertransplantation schon um mehr als 7600 Euro. Dieser Eingriff kostet nach TK-Angaben in Rheinland-Pfalz 98 418 Euro im Vergleich zu 90 792 Euro in Sachsen-Anhalt. "Da es 2014 einen einheitlichen Bundesbasisfallwert geben wird, würden wir uns schon jetzt geringere Unterschiede zwischen den Ländern wünschen", sagt die Leiterin der TK-Landesvertretung Anneliese Bodemar.

Würden in Rheinland-Pfalz die gleichen Werte gelten wie in Sachsen-Anhalt, müssten die Kassen im Land 200 Millionen Euro weniger im Jahr für Krankenhausbehandlungen ausgeben, so Bodemar. Die Preise für Klinikbehandlungen berechnen sich, indem die landesindividuellen Basisfallwerte mit einem bundeseinheitlichen Schweregrad für erbrachte Leistungen multipliziert werden.

Mehr zum Thema

Regelung muss in die Approbationsordnung

Hartmannbund fordert einheitliche Aufwandsentschädigung fürs PJ

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

Lesetipps
Neue Hoffnung für Patienten mit Glioblastom: In zwei Pilotstudien mit zwei unterschiedlichen CAR-T-Zelltherapien blieb die Erkrankung bei einigen Patienten über mehrere Monate hinweg stabil. (Symbolbild)

© Richman Photo / stock.adobe.com

Stabile Erkrankung über sechs Monate

Erste Erfolge mit CAR-T-Zelltherapien gegen Glioblastom

Die Empfehlungen zur Erstlinientherapie eines Pankreaskarzinoms wurden um den Wirkstoff NALIRIFOX erweitert.

© Jo Panuwat D / stock.adobe.com

Umstellung auf Living Guideline

S3-Leitlinie zu Pankreaskrebs aktualisiert