Traumanetz Sachsen bietet Hilfe für Ärzte
DRESDEN. Das Traumanetz Sachsen erleichtert Ärzten die Suche nach Hilfe bei der Behandlung von Patienten mit Posttraumatischen Belastungsstörungen. "Das Netz versteht sich als Informationsbörse für Therapeuten, Ärzte und Patienten", sagt Dr. Julia Schellong bei einer Fachtagung in Dresden. Die Fachärztin für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik an der Universitätsklinik Dresden hat das Netz 2007 ins Leben gerufen. Träger ist das Uniklinikum Dresden.
"Traumafolgestörungen werden oft spät oder gar nicht erkannt, obwohl sie häufig auftreten", sagte Schellong. Die Ärztin hat beobachtet, dass "Ärzte ihren Patienten die Frage nach Gewalt oder belastenden psychischen Erlebnissen oft nicht stellen, weil sie nicht wissen, wohin sie sich wegen Hilfe für die Patienten wenden können". Es gebe durchaus Therapieangebote, doch die seien nur schwer zu finden.
Das Traumanetz schließt diese Lücke. Auf der Webseite finden Ärzte per Mausklick Therapeuten, Beratungsstellen und Kliniken beim Wohnort des Patienten. Rund 60 Therapeuten für Kinder und Jugendliche sowie mehr als 200 Therapeuten für Erwachsene sind aufgelistet. Dazu kommen Adressen von 15 Kliniken und Beratungsstellen. Die meisten Angebote gibt es in Dresden, in Zwickau ist das Angebot dünn gesät.