Jeder zweite Euro entfällt auf den ambulanten Sektor

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WIESBADEN (fst). Fast die Hälfte der gesamtwirtschaftlichen Ausgaben für Gesundheit sind im Jahr 2008 auf die ambulante Versorgung entfallen. Rund 130,9 Milliarden von insgesamt 263,2 Milliarden Euro Ausgaben entstanden dort, hat das Statistische Bundesamt am Dienstag mitgeteilt.

Größter Posten dabei waren die Ausgaben für Arztpraxen, die um 1,9 auf 40,2 Milliarden Euro zulegten (plus fünf Prozent). Für Apotheken ergibt sich 2008 ein Zuwachs um 1,9 (plus 3,2 Prozent) auf 38,5 Milliarden Euro. Zweitgrößter Ausgabenfaktor ist der (teil-)stationäre Sektor, zu dem Krankenhäuser, Pflegeeinrichtungen und Vorsorge- und Reha-Einrichtungen gehören. Dort stiegen die Ausgaben um 3,3 Prozent auf 94,6 Milliarden Euro.

Die Statistiker erfassen für die Gesundheitsausgaben nicht nur die Zahlen der gesetzlichen Krankenversicherung, sondern auch die anderer Ausgabenträger wie die private Krankenversicherung, Pflegeversicherung, Arbeitgeber oder die privaten Haushalte.

Am stärksten zugelegt haben mit acht Prozent Ausgaben für ambulante Pflegeeinrichtungen, und zwar um 600 Millionen auf 8,6 Milliarden Euro. Als Ursache gelten unter anderem Leistungsverbesserungen durch das Pflege-Weiterentwicklungsgesetz.

Lesen Sie dazu auch den Kommentar: Alarmismus ist nicht angesagt

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