Kommentar

Noch Potenziale zur Verbesserung

Ilse SchlingensiepenVon Ilse Schlingensiepen Veröffentlicht:

Als die rot-grüne Bundesregierung 2002 die Disease Management Programme (DMP) auf den Weg brachte, wurde sie von einem Teil der Ärzteschaft heftig kritisiert. Von Kochbuchmedizin war die Rede, einer Bevormundung der niedergelassenen Ärzte und unnötigem bürokratischem Aufwand, der die Ärzte belastet, aber der Versorgung nichts bringt.

Inzwischen sind die Programme für chronisch Kranke Bestandteil der Versorgung und viele Kritiker verstummt. Das liegt nicht nur daran, dass sie die DMP-Vergütung nicht mehr missen möchten. Auch bessere Behandlungsergebnisse, wie sie etwa der DMP-Qualitätsbericht der KV Nordrhein zeigt, tragen das Ihre dazu bei.

In Nordrhein sind bislang 13 Millionen Behandlungsdaten ausgewertet worden. Bei jeder chronischen Erkrankung, für die es ein DMP gibt, hat sich danach die Qualität der Versorgung verbessert, sagt der KVNo-Vorsitzende Dr. Peter Potthoff - früher selbst einer der Kritiker.

Die Erfolge bedeuten aber nicht, dass die DMP nicht noch besser werden können. Nach wie vor stöhnen Ärzte über die Bürokratie und unflexible Vorgaben, die der Versorgungsrealität nicht entsprechen. Das Potenzial der DMP ist noch nicht ausgeschöpft.

Schlagworte:
Mehr zum Thema

Wenige Genehmigungen entzogen

KBV veröffentlicht Qualitätsbericht für 2022

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Kommunikation und Datenschutz

Neue Perspektiven für IT in der Praxis

Lesetipps
Ulrike Elsner

© Rolf Schulten

Interview

vdek-Chefin Elsner: „Es werden munter weiter Lasten auf die GKV verlagert!“