Kommentar

KVen setzen auf Ad-hoc-Allianzen

Ilse SchlingensiepenVon Ilse Schlingensiepen Veröffentlicht:

Die Kassenärztlichen Vereinigungen mit einer unterdurchschnittlichen Gesamtvergütung geben keine Ruhe. Sie wollen beim Honorar den besser gestellten KVen nicht auf Dauer hinterher hinken.

Da die Zeit gegen sie läuft, machen sie gemeinsam öffentlich Druck, damit der Gesetzgeber die Krankenkassen in den betroffenen Regionen zur Aufstockung der Vergütung zwingt.

Acht Körperschaften haben sich zur Arbeitsgemeinschaft "Länderübergreifender angemessener Versorgungsanspruch" zusammengeschlossen. Mit LAVA tummelt sich damit neben der "Freien Allianz der Länder-KVen" (FALK) eine weitere neue Formation auf der berufspolitischen Bühne.

Bei den KVen wächst offensichtlich die Neigung, zu spezifischen Fragen strategische Allianzen zu bilden. Dabei geht es nicht um eine feste Blockbildung: Die Karten werden bei jedem Thema neu gemischt, je nachdem, wie es für die Interessen der KV-Mitglieder jeweils nötig ist.

Die Initiativen zeigen, dass die KV-Vorstände lieber auf ihre eigenen Kräfte vertrauen wollen, anstatt auf die Kassenärztliche Bundesvereinigung zu setzen. Das macht die Position von KBV-Chef Dr. Andreas Köhler schwieriger - sowohl innerärztlich als auch in der Außenwirkung.

Lesen Sie dazu auch: Neun KVen wollen Nachschlag für Honorarrückstand

Schlagworte:
Mehr zum Thema

Wenige Genehmigungen entzogen

KBV veröffentlicht Qualitätsbericht für 2022

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Weniger Rezidive

Hustenstiller lindert Agitation bei Alzheimer

Lesetipps
Ulrike Elsner

© Rolf Schulten

Interview

vdek-Chefin Elsner: „Es werden munter weiter Lasten auf die GKV verlagert!“

KBV-Chef Dr. Andreas Gassen forderte am Mittwoch beim Gesundheitskongress des Westens unter anderem, die dringend notwendige Entbudgetierung der niedergelassenen Haus- und Fachärzte müsse von einer „intelligenten“ Gebührenordnung flankiert werden.

© WISO/Schmidt-Dominé

Gesundheitskongress des Westens

KBV-Chef Gassen fordert: Vergütungsreform muss die Patienten einbeziehen