Kommentar
Kooperation statt Konkurrenz
In Essen kooperieren drei Krankenhäuser unterschiedlicher Träger bei der Versorgung von Patienten mit einer schweren Herzschwäche. Im harten Konkurrenzkampf der Kliniken ist ein solches Zusammengehen ein Schritt, der Aufmerksamkeit verdient.
Ziel der Ärzte ist es, gemeinsam für die oft schwer kranken Patienten die geeignete Therapie zu finden und ihnen gegebenenfalls die notwendigen Behandlungsplätze zu vermitteln. Auch bei der Fortbildung für Ärzte und dem Training für Patienten wollen sich die Spezialisten engagieren.
Nach dem Vorbild der Tumorkonferenzen hat das Zentrum ein "Heart Failure Board" ins Leben gerufen, besetzt mit drei Kardiologen und einem Kardiochirurgen. Sie bieten den niedergelassenen Ärzten und den Medizinern aus anderen Krankenhäusern an, ihre Patienten dort vorzustellen.
Da dieses Angebot für die Patienten einen wirklichen Fortschritt bedeuten kann, sollten die Kollegen in Klinik und Praxis es annehmen und die Skepsis gegenüber möglichen Konkurrenten für einen Moment vergessen. Damit das Modell zu einem Erfolg wird, ist es aber genauso wichtig, dass die Kliniken das Zentrum nicht doch als Mittel sehen, Patienten gezielt in ihre Betten zu lotsen.
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