Sozialhilfeausgaben auf höchstem Stand seit 2005

WIESBADEN (dpa). Die Sozialhilfeausgaben in Deutschland steigen immer weiter: 2010 wurde mit 21,7 Milliarden Euro ein Höchststand seit der Reform der Sozialhilfe im Jahr 2005 erreicht, teilte das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Donnerstag mit.

Veröffentlicht:

Im Vergleich zu 2009 wuchsen die Ausgaben um 3,9 Prozent. Rechnerisch gesehen gab der Staat für jeden Bundesbürger 266 Euro aus.

In den ostdeutschen Ländern (mit Berlin) seien die Pro-Kopf-Ausgaben mit 227 Euro deutlich geringer als im Westen (276 Euro), hieß es weiter. In der Regel nicht erfasst in den Sozialhilfeausgaben sind Arbeitssuchende oder Hartz-IV-Empfänger.

Jeder siebte Euro für die Pflege

Die höchsten Pro-Kopf-Ausgaben hatten die drei Stadtstaaten: Bremen lag mit 441 Euro vor Hamburg (414 Euro) und Berlin (406 Euro). Am wenigsten gab von den westdeutschen Flächenländern Baden-Württemberg aus (194 Euro je Einwohner), im Osten war es Sachsen mit 139 Euro.

Die Ausgabenanteile haben sich im Vergleich zum Vorjahr nicht verändert: Mehr als die Hälfte der Ausgaben (57 Prozent) entfielen nach den Berechnungen der Statistiker auf die sogenannte Eingliederungshilfe für behinderte Menschen.

Knapp ein Fünftel (19 Prozent) wurden für die Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung ausgegeben, jeder siebte Euro für die Hilfe zur Pflege (14 Prozent).

Schlagworte:
Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Weniger Rezidive

Hustenstiller lindert Agitation bei Alzheimer

Interview

vdek-Chefin Elsner: „Es werden munter weiter Lasten auf die GKV verlagert!“

Lesetipps
Experten fordern von Bund und Ländern verbindliche Vorgaben für die Kooperation von Rettungsleitstellen (Bild) und ärztlichem Bereitschaftsdienst.

© Heiko Rebsch / dpa / picture alliance

Reform des Rettungsdienstes

Bereitschaftsdienst und Rettungsleitstellen sollen eng aneinanderrücken

Die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung steht in vielen Ländern vor großen Herausforderungen. Ein Arzt aus Israel fordert deshalb mehr Zusammenarbeit.

© Vladislav / stock.adobe.com

Weiterentwicklung der Versorgung

Experte: Bei der Transformation international die Kräfte bündeln!

KBV-Chef Dr. Andreas Gassen forderte am Mittwoch beim Gesundheitskongress des Westens unter anderem, die dringend notwendige Entbudgetierung der niedergelassenen Haus- und Fachärzte müsse von einer „intelligenten“ Gebührenordnung flankiert werden.

© WISO/Schmidt-Dominé

Gesundheitskongress des Westens

KBV-Chef Gassen fordert: Vergütungsreform muss die Patienten einbeziehen