Krebs-Statistik: Südwesten sucht den Überblick

STUTTGART (fst). In Baden-Württemberg ist eine Datengrundlage, um die Qualität der onkologischen Versorgung zu beurteilen, noch nicht verfügbar. Die Entwicklung der Krebssterblichkeit lässt sich aus der amtlichen Todesursachenstatistik ablesen.

Veröffentlicht:

Dagegen erfordert die Erfassung der Krebs(neu)erkrankungen ein bevölkerungsbezogenes Krebsregister - und das befindet sich im Südwesten im Aufbau, heißt es im neuen Landes-Qualitätsbericht zur Versorgung krebskranker Menschen, das vom Landesinnenministerium und dem Gesundheitsforum Baden-Württemberg herausgegeben wird.

Anders sieht dies bei Kindern und Jugendlichen aus: Denn im Deutschen Kinderkrebsregister, das seit 1980 existiert, sind 95 Prozent der erkrankten Kinder und Jugendlichen bis 15 Jahre erfasst. In diesem epidemiologischen Register werden auch klinische Daten berücksichtigt.

Todesursachenstatistik liefert Zahlen

Bei Erwachsenen gibt es landesspezifische Daten bislang nur für die Todesursachenstatistik: Demnach starben im Jahr 2008 knapp 24.400 Menschen an den Folgen einer Krebserkrankung, 13.011 Männer und 11.352 Frauen.

Die Zahl der Menschen, die im Bundesland an einem Krebsleiden starben, hat in den letzten Jahrzehnten zugenommen. 1970 starben knapp 18.000 Personen an Krebs, im Jahr 1990 waren es rund 23.000.

Allerdings darf daraus nicht ein steigendes Risiko geschlossen werden, an Krebs zu sterben. Denn im gleichen Zeitraum ist die Bevölkerung in Baden-Württemberg um 1,9 Millionen Menschen gewachsen.

Außerdem lebten 1990 bereits deutlich mehr alte Menschen als noch 1970 im Südwesten.

Zum Online-Bericht

Schlagworte:
Mehr zum Thema

Medizinforschungsgesetz

Regierung: Ethikkommission beim Bund bleibt unabhängig

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Umstellung auf Living Guideline

S3-Leitlinie zu Pankreaskrebs aktualisiert

Nach Koronararterien-Bypass-Operation

Studie: Weniger postoperatives Delir durch kognitives Training

Lesetipps
Gefangen in der Gedankenspirale: Personen mit Depressionen und übertriebenen Ängsten profitieren von Entropie-steigernden Wirkstoffen wie Psychedelika.

© Jacqueline Weber / stock.adobe.com

Jahrestagung Amerikanische Neurologen

Eine Frage der Entropie: Wie Psychedelika bei Depressionen wirken

Gesundheitsminister Lauterbach hat angekündigt, den Entwurf für die Klinikreform am 8. Mai im Kabinett beraten lassen zu wollen. 

© picture alliance / Geisler-Fotopress

Großes Reformpuzzle

So will Lauterbach den Krankenhaus-Sektor umbauen