EU fordert Reformen bei Altersvorsorge im Betrieb

BERLIN (dpa). EU-Sozialkommissar Laszlo Andor hat die Bundesregierung zu weiteren Reformen bei der betrieblichen Altersvorsorge ermuntert.

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Wenn Ansprüche von Beschäftigten auf Betriebsrente künftig schon bei weniger als fünf Jahren Betriebszugehörigkeit mitgenommen werden könnten, könne dies ein Standortvorteil für Deutschland sein, sagte Andor am Mittwoch in Berlin.

Er bezog sich dabei auf das am 16. Februar vorgelegte Weißbuch der EU-Kommission, in dem dieser Vorschlag an die Bundesregierung enthalten ist.

In Kreisen der Wirtschaft und der schwarz-gelben Koalition wird dieser Vorschlag kritisch gesehen - ebenso wie jener, dass Pensionskassen und Pensionsfonds ihre Eigenmittel zur zusätzlichen Absicherung der Ansprüche der Beschäftigten deutlich aufstocken sollen. Es wird befürchtet, dass die Arbeitgeber dann das Interesse an diesen meist freiwilligen Angeboten verlieren.

Andor wies die Vorbehalte bei der Handelsblatt-Jahrestagung zur Betrieblichen Altersversorgung zurück.

Es gehe bei dem Vorstoß der Kommission darum, Betriebsrenten langfristig sicher zu machen und die Rechte der Beschäftigten zu wahren. Es sei nicht das Ziel, die betrieblichen Alterssicherungssysteme "zu unterminieren" und die Pensionsfonds zu destabilisieren.

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