NRW: Nichtraucherschutz bleibt auf Agenda
Mit der Auflösung des Landtags liegt auch das Nichtraucherschutzgesetz in NRW auf Eis. Nun appelliert die Ärzteschaft an die Politik.
Veröffentlicht:DÜSSELDORF (iss). Der Präsident der Ärztekammer Nordrhein (ÄKNo) Rudolf Henke hat sich für einen verbesserten Nichtraucherschutz in Nordrhein-Westfalen ausgesprochen.
"Die Ärzteschaft tritt für einen strikten Schutz vor den gravierenden gesundheitlichen Gefahren durch das Passivrauchen ein", sagte Henke bei der Kammerversammlung in Düsseldorf.
Er bedauerte, dass durch die Auflösung des Landtags das von der rot-grünen Landesregierung geplante Nichtraucherschutzgesetz erst einmal auf Eis liegt.
Die beiden Ärztekammern des Landes haben gemeinsam mit sieben ärztlichen Gesellschaften einen Appell für einen konsequenten Nichtraucherschutz unterzeichnet.
Landesgesundheitsministerin begrüßt Appell der Ärzte
Er sollte öffentlich vorgestellt und an alle Landtagsabgeordneten gerichtet werden, sagte Henke - der selbst lange Zeit für die CDU im NRW-Landtag saß und die Partie jetzt im Bundestag vertritt.
Dieses Vorhaben sei jetzt erst einmal abgesagt worden. "Wir werden auf diese Aktion zurückkommen, sobald das Thema wieder aktuell wird", kündigte Henke an.
Die geschäftsführende Landesgesundheitsministerin Barbara Steffens (Grüne), die Gast der Kammerversammlung war, begrüßte das Engagement der Ärzte.
Das Nichtraucherschutzgesetz bleibe auf dem Tisch, sagte Steffens. "Jede neue Landesregierung kann sich damit beschäftigen."