Suchtservey

Rauchen und Rauschtrinken sind in Berlin out

Das Rauschtrinken ist in Berlin ebenso aus der Mode gekommen wie der Missbrauch von Ecstasy. Dennoch hat mehr als jeder zweite Jugendliche in der Hauptstadt Erfahrungen mit illegalen Drogen gemacht.

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BERLIN. Die Berliner rauchen und trinken weniger als früher, kiffen aber mehr. Das zeigt der neue "Epidemiologische Suchtsurvey".

Den bundesweiten Survey erstellt das IFT Institut für Therapieforschung in München alle drei Jahre. Berlin beteiligt sich alle sechs Jahre an der repräsentativen Umfrage unter 15- bis 64-Jährigen. Die Ergebnisse im Detail:

Rund ein Drittel der Berliner haben im Monat vor der Befragung geraucht (34,3 Prozent), darunter mehr Männer als Frauen. 1990 waren es noch rund die Hälfte (50,9 Prozent).

Gestoppt scheint der Trend zum Rauschtrinken bei jungen Berlinern zwischen 15 und 24 Jahren. Das wertet die Berliner Senatsgesundheitsverwaltung als Erfolg der Präventionsbemühungen.

Riskanter Alkoholkonsum ist in Berlin jedoch insgesamt weiter verbreitet als im Bundesdurchschnitt. 5,4 Prozent der gesamten Befragten trinken Alkohol missbräuchlich. 3,6 Prozent sind alkoholabhängig.

Mehr als vier von zehn Berlinern (42,5 Prozent) und über die Hälfte der 15- bis 39-Jährigen (55,7 Prozent) haben Erfahrungen mit illegalen Drogen, an erster Stelle mit Cannabis. Amphetamine werden immer beliebter, Ecstasy scheint dagegen aus der Mode zu kommen.

Auf diesen Feldern will die Berliner Senatsgesundheitsverwaltung die Prävention verstärken. Eine überdurchschnittlich weite Verbreitung illegaler Drogen wird nach ihren Angaben auch in anderen Großstädten wie Hamburg oder Frankfurt beobachtet. (ami)

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