Prävention

Groß angelegte Alzheimer-Studie gestartet

Die Studie AgeWell.de soll die Möglichkeiten von Alzheimer-Prävention untersuchen. Das Bundesforschungsministerium investiert mehr als zwei Millionen Euro.

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LEIPZIG. Um den Ausbruch von Alzheimer zu verzögern oder sogar zu verhindern, ist eine neue Studie an mehreren Universitätskliniken gestartet worden. Dabei soll untersucht werden, wie stark es gesunde Ernährung, mehr Bewegung und vermehrte geistige Förderung schaffen, dass die Demenz später oder gar nicht eintritt. Wie die Universität Leipzig mitteilte, zeigen solche Präventionsansätze in anderen Ländern schon "erste vielversprechende Ergebnisse". In der Bundesrepublik fehlten aber bisher ähnliche Vorhaben.

Koordiniert wird das Projekt von der Medizinischen Fakultät der Universität Leipzig. Diplom-Psychologe Tobias Luck sagte, der Vorbeugung von Alzheimer komme eine große Bedeutung zu, weil es bisher "keine effektiven Behandlungsmöglichkeiten für Demenzkranke" gebe. Neben Leipzig sind die Universitäten Greifswald, Kiel, Hamburg, Heidelberg und München sowie die Medizinische Hochschule Hannover an der Studie beteiligt.

Das Projekt, das sich AgeWell.de nennt, wird bis 2021 vom Bundesforschungsministerium mit rund 2,2 Millionen Euro gefördert. Das Vorhaben soll zur ersten großen randomisierten kontrollierten Multikomponentenstudie in der Bundesrepublik führen, die die Vorbeugung geistiger Abbauprozesse untersucht. Dazu werden nun in Leipzig, Greifswald, München und Kiel ältere Hausarztpatienten mit einem erhöhten Risiko für kognitive Störungen für die Teilnahme gewonnen.

"Konkret geht es für die Senioren darum, körperlich, sozial und geistig aktiver zu sein und sich gesünder zu ernähren", sagt Steffi Riedel-Heller von der Universität Leipzig, die das Projekt leitet. Dabei werde eng mit den Hausärzten der Studienteilnehmer zusammengearbeitet. Aus der Studie hervorgehen sollen Präventionsempfehlungen. (sve)

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