Brandenburg

40.000 Euro für gesundes Altern

Alt werden im eigenen häuslichen Umfeld: Bereits das zweite Jahr in Folge fördert Brandenburg über seine Pflegeoffensive kommunale Seniorenprojekte.

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POTSDAM. In Brandenburg geht die Förderung der "Fachstelle Altern und Pflege im Quartier im Land Brandenburg" (FAPIQ) in ihr zweites Jahr. Erneut fließen insgesamt rund 40.000 Euro in elf Projekte, die älteren Menschen dabei helfen sollen, in ihrem Wohnumfeld gesund alt zu werden.

FAPIQ ist das größte Teilprojekt der sogenannten Brandenburger Pflegeoffensive, die das Gesundheits- und Sozialministerium im Herbst 2015 gestartet hat. "Ein wichtiger Ansatz unserer Pflegepolitik ist es, Pflegebedürftigkeit so gut es geht hinauszuzögern oder gar zu vermeiden. Dafür brauchen wir kleine, dezentrale Angebote in den Kommunen", so Sozialstaatssekretärin Almuth Hartwig-Tiedt. Wirkungsvolle Maßnahmen vor Ort fördern nach ihren Angaben soziale Kontakte und Aktivitäten. Dazu zählen zum Beispiel Begegnungsorte wie Kaffeerunden oder gemeinsames Mittagessen, Bewegungsangebote in der Gruppe oder Fahrdienste zum Supermarkt. "Denn eine alternsgerechte Infrastruktur trägt nachweislich zur Minimierung von Pflegebedarfen bei", so Hartwig-Tiedt.

Bei der Auswahl der Förderprojekte legt die FAPIQ nach Angaben von Projektleiterin Dr. Anja Ludwig großen Wert darauf, "dass die Menschen, um die es geht, von Beginn an der Entwicklung und Umsetzung beteiligt waren und sind". Die Fachstelle mit Standorten in Potsdam, Eberswalde, Neuruppin, Luckenwalde und Lübben wird vom Sozialministerium, den Pflegekassen und dem Verband der privaten Krankenversicherung Brandenburg gefördert.

Rund 112 000 Pflegebedürftige leben in Brandenburg. Mehr als die Hälfte von ihnen ist über 80 Jahre alt. Über drei Viertel werden zuhause von Angehörigen oder von ambulanten Pflegediensten betreut.(ami)

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