Bericht

So geht‘s den bayerischen Senioren

Herzkrankheiten, Schmerzen, Krebs und Demenz – ein Bericht zeigt erstmals die gesundheitlichen Probleme betagter Bürger in Bayern auf.

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MÜNCHEN. In Bayern haben mehr als acht von zehn ambulant behandelten Senioren (85 Prozent) eine Herz-Kreislauf-Krankheit, dicht gefolgt von Muskel-Skelett-Krankheiten wie Arthrose (75 Prozent). Das geht aus dem bayerischen Bericht zur Seniorengesundheit hervor, der im Auftrag des Gesundheitsministeriums vom Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit erstellt wurde. Damit liegt nun erstmals eine umfangreiche Datensammlung zur Gesundheit von Senioren in Bayern vor.

Demnach muss sich jeder dritte der über 65-jährigen, ambulant behandelten Patienten zudem mit Verletzungen herumschlagen. Oftmals sei ein Sturz die Ursache. Fast ebenso viele Senioren würden wegen Diabetes behandelt. Einer von zehn habe Krebs, etwas weniger (acht Prozent) Demenz.

Ebenfalls dokumentiert wurden psychische Krankheiten bei einem von fünf Senioren. Die Lebenszufriedenheit sei dennoch hoch. Auch wenn sie fünf oder mehr verschiedene Krankheiten hätten, bezeichneten sich vier von fünf Senioren als zufrieden mit ihrem Leben. Bei Patienten mit nur einer Diagnose seien es 95 Prozent.

Beeinträchtigungen im Alltag würden vor allem ab 80 Jahren zum Thema. In dieser Altersgruppe berichte jeder Zweite von Schwierigkeiten mit größeren Anstrengungen. Jedem Dritten fiele das Bücken, das Laufen weiterer Strecken oder das Bewältigen von Treppen schwer.

Mit dem Bericht soll das Handlungsfeld "Gesund älter werden" im Bayerischen Präventionsplan weiterentwickelt werden. Grundlage waren Daten des Statistischen Landesamtes, des Robert Koch-Instituts, des Bayerischen Krebsregisters, des Deutschen Alterssurveys, sowie Versorgungsdaten der KV Bayerns. (cmb)

Der Bericht kann kostenlos heruntergeladen werden.

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