Qualitätsinstitut erhält ersten Großauftrag

BERLIN (HL). Für sieben Krankheiten soll das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) die Versorgungssituation der Paptienten analysieren und damit Ärzten Bewertungshinweise für medikamentöse und nichtmedikamentöse Therapien geben.

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Diesen Auftrag an das Institut hat der Gemeinsame Bundesausschuß am Dienstag in Berlin beschlossen. Der Auftrag ist Bestandteil einer Strategie von KBV und Krankenkassen, den erwarteten Ausgabenanstieg vor allem bei Arzneimitteln zu begrenzen, so der Ausschußvorsitzende Rainer Hess .

Konkret muß sich das Institut mit der Versorgungssituation von Patienten mit Diabetes Typ 1 und 2, Bluthochdruck, Asthma, COPD, Demenz und Depression befassen. Therapiealternativen sollen primär danach bewertet werden, ob sie eine für Patienten relevante Verbesserung bedeuten: Dazu gehören etwa Lebensverlängerung, vermiedene Krankheitskomplikationen, therapiebedingte Nebenwirkungen, Lebensqualität einschließlich beruflicher und sozialer Aktivität und die Vermeidung von Pflegebedürftigkeit.

IQWiG-Chef Professor Peter Sawicki glaubt, in etwa neun Monaten Bewertungsergebnisse vorlegen zu können. Das sei aber ein "ehrgeiziges Ziel".

Im Unterschied zum Bundesgesundheitsministerium erwartet GBA-Chef Rainer Hess nicht, daß dank der Arbeit des Instituts in diesem Jahr 500 Millionen Euro an Einsparungen für die Kassen erreicht werden können.

Lesen Sie dazu auch: Bundesausschuß schraubt zu hohe Erwartungen an Sparerfolge zurück

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