Kommentar

Baustelle Arzneisicherheit

Ilse SchlingensiepenVon Ilse Schlingensiepen Veröffentlicht:

Vor fünf Jahren hat das Bundesgesundheitsministerium den ersten Aktionsplan zur Verbesserung der Arzneimitteltherapiesicherheit auf den Weg gebracht. Seitdem ist einiges passiert, das Problembewusstsein ist gewachsen.

Handlungsbedarf besteht aber nach wie vor. Studien gehen davon aus, dass rund fünf Prozent der Krankenhausbehandlungen die Folge unerwünschter Arzneimittelwirkungen sind, zwei Prozent der betroffenen Patienten sterben an ihnen.

Daran wird sich nur etwas ändern, wenn Maßnahmen zur Erhöhung der Sicherheit in der medikamentösen Therapie flächendeckend und nachhaltig umgesetzt werden. Ein wichtiges Signal ist deshalb, dass in Nordrhein-Westfalen alle Akteure im Gesundheitswesen an einem Strang ziehen wollen.

Jetzt müssen den hehren Zielen der Landesgesundheitskonferenz Taten folgen. Eine große Herausforderung für Ärzte, Apotheker und Pflegekräfte: Sie müssen sich darüber verständigen, wer in dem Konzept welche Rolle hat, und sich an die getroffenen Verabredungen auch halten.

Auf diesem Weg dürfen die Beteiligten den wichtigsten Akteur unterwegs nichts vergessen. Denn der beste Medikationsplan nützt nichts, wenn der Patient ihn nicht einsetzt - weil er einfach nicht weiß, was das Ganze soll.

Lesen Sie dazu auch: NRW: Acht Maßnahmen für mehr Arzneimittelsicherheit

Mehr zum Thema

HIV-Prävention

HIV-PrEP: Mangellage mit fatalen Folgen

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Rechtzeitig eingefädelt: Die dreiseitigen Verhandlungen zwischen Kliniken, Vertragsärzten und Krankenkassen über ambulantisierbare Operationen sind fristgerecht vor April abgeschlossen worden.

© K-H Krauskopf, Wuppertal

Ambulantisierung

90 zusätzliche OPS-Codes für Hybrid-DRG vereinbart

Führen den BVKJ: Tilo Radau (l.), Hauptgeschäftsführer, und Präsident Michael Hubmann im Berliner Büro des Verbands.

© Marco Urban für die Ärzte Zeitung

Doppel-Interview

BVKJ-Spitze Hubmann und Radau: „Erst einmal die Kinder-AU abschaffen!“