Jamaika-Sondierungen

Cannabis: CSU warnt vor Legalisierung

Die bayerische Gesundheitsministerin Melanie Huml von der CSU stemmt sich gegen mögliche Cannabis-Liberalisierungspläne von Grünen und FDP.

Veröffentlicht:

BERLIN. Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) hat mit Blick auf die Jamaika-Sondierungen davor gewarnt, den Konsum von Cannabis zu verharmlosen.

Huml sagte: "Wer eine Legalisierung von Cannabis zu Genusszwecken fordert, ignoriert das Gesundheitsrisiko bei einem Konsum dieser Droge. Das ist verantwortungslos. Insbesondere bei jungen Menschen darf nicht der Eindruck entstehen, dass der Konsum von Cannabis völlig harmlos ist." Das Gegenteil sei nämlich der Fall.

Die Ministerin wies auf die Gesundheitsgefahren des Kiffens hin. "Möglich sind sowohl psychische als auch körperliche Folgeerkrankungen. Insbesondere ein früher Einstieg in den Cannabis-Konsum kann dauerhafte Folgeschäden nach sich ziehen." Bayern werde deshalb auch künftig an seiner klaren Linie gegen die Legalisierung von Cannabis zu Genusszwecken festhalten.

Zu begrüßen sei allerdings, dass es Cannabis auf Rezept für Schwerkranke zu medizinischen Zwecken gebe.

Bei den Sondierungen zu einer Jamaika-Koalition von CDU, CSU, FDP und Grüne hatte sich in der vergangenen Woche gezeigt, dass eine Freigabe von Cannabis, wie dies Grüne und FDP befürworten, bei CDU und CSU auf Widerstand stößt. Dies müsse noch weiter diskutiert werden, sagte Grünen-Bundesgeschäftsführer Michael Kellner. (dpa)

Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Führen den BVKJ: Tilo Radau (l.), Hauptgeschäftsführer, und Präsident Michael Hubmann im Berliner Büro des Verbands.

© Marco Urban für die Ärzte Zeitung

Doppel-Interview

BVKJ-Spitze Hubmann und Radau: „Erst einmal die Kinder-AU abschaffen!“

Diakonie-Präsident Rüdiger Schuch.

© Rolf Schulten

Interview

Diakonie-Präsident Schuch: Ohne Pflege zu Hause kollabiert das System