Kommentar – Behörden im Fall Lunapharm

Schockierende Ahnungslosigkeit

Wolfgang van den BerghVon Wolfgang van den Bergh Veröffentlicht:

Es macht einen fassungslos. Seit Wochen berichten Medien über den Skandal um gestohlene Krebsmedikamente aus griechischen Kliniken. Dabei spielt das Unternehmen Lunapharm in Brandenburg eine zentrale Rolle. Nach Recherchen von "Kontraste" soll das Unternehmen die gestohlenen Krebsmedikamente von einer griechischen Apotheke direkt oder über Umwege bezogen und in mehrere Bundesländer geliefert haben. Trotz eines Verbots sollen bis März 2018 weitere Bestellungen getätigt worden sein.

Nicht nur das offensichtliche Versagen des brandenburgischen Gesundheitsministeriums ist schockierend, sondern die Haltung der Behördenchefin, die auf konkrete Fragen von "Kontraste" keine Antworten geben konnte. An anderer Stelle wird Ministerin Diana Golze mit den Worten zitiert: "Für das, was mir wichtig ist, kämpfe ich."

Mal ehrlich: Verunsicherte Patienten und deren Ärzte werden das nur schwer nachvollziehen. Auf das Ergebnis der Task Force darf man gespannt sein.

Lesen Sie dazu auch:

Seit März 2017 alles zu Lunapharm bekannt? Lunapharm – Wie weit reicht das illegale Netzwerk?

Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Wo lang im Gesundheitswesen? Der SVR Gesundheit und Pflege empfiehlt mehr Richtungspfeile für alle Akteure.

© StefanieBaum / stock.adobe.com

Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege

Gesundheitsweise empfehlen Primärversorgung für alle – und Quotierung der Weiterbildung

„Wenn die Politik Wissenschaftlern sagen würde, wir wollen dieses oder jenes Ergebnis, ist das Propaganda.“ Klaus Überla – hier im Treppenhaus seines Instituts – über Einmischungen aus der Politik.

© Patty Varasano für die Ärzte Zeitung

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

Dr. Iris Dötsch Fachärztin für Innere Medizin, Diabetologin und Ernährungsmedizinerin hat die Hauptstadtdiabetologinnen, eines neues Netzwerk für Frauen in der Diabetologie, gegründet.

© snyGGG / stock.adobe.com

Hauptstadtdiabetologinnen

Ein Netzwerk für Diabetologinnen