Arzneimittel

Ärzte verordnen Arzneien für 40 Milliarden Euro

Veröffentlicht:

FRANKFURT/MAIN. Vertragsärzte haben im Vorjahr Arzneimittel in Höhe von 39,8 Milliarden Euro zu Lasten der gesetzlichen Kassen verordnet.

Das entspricht einem Zuwachs von 4,1 Prozent im Vergleich zu 2017, teilt das Beratungsunternehmen IQVIA (ehemals IMS Health) mit. Einsparungen aus Rabattverträgen sind bei diesem Wert nicht berücksichtigt. Der Absatz gemessen in Packungen stagniert bei 705 Millionen (plus 0,1 Prozent).

Fortgesetzt hat sich die Verschiebung der Marktsegmente zu Lasten von Altoriginalen oder Zweitanbietern. Dort sank der Umsatz um fast zwölf Prozent. Dagegen verzeichneten patentgeschützte Präparate ein Wachstum von 14 Prozent. Bei Generika fiel das Plus mit 4,9 Prozent geringer aus.

Die Zahl der abgegebenen Impfstoffdosen hat im Vorjahr um 4,7 Prozent auf 36,6 Millionen zugelegt. Überdurchschnittlich stark fällt mit 9,2 Prozent das Wachstum bei viralen Impfstoffen aus (Grippe-, FSME-, Rotaviren-Vakzine).

Die Einsparung der Kassen durch Hersteller- und Apothekenrabatte erreicht mit 5,1 Milliarden Euro einen neuen Rekordwert und wächst um rund 700 Millionen Euro im Vergleich zu 2017. Besonders stark sind Rabatte durch Erstattungsbeträge für Präparate gestiegen, die die Nutzenbewertung durchlaufen haben (plus 22 Prozent). Die Herstellerabschläge addieren sich zugunsten der GKV auf vier Milliarden Euro, bei der PKV sind es 631 Millionen Euro (plus 19 Prozent). Der Apothekenabschlag ist mit 1,135 Milliarden Euro hingegen praktisch unverändert geblieben. (fst)

Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Führen den BVKJ: Tilo Radau (l.), Hauptgeschäftsführer, und Präsident Michael Hubmann im Berliner Büro des Verbands.

© Marco Urban für die Ärzte Zeitung

Doppel-Interview

BVKJ-Spitze Hubmann und Radau: „Erst einmal die Kinder-AU abschaffen!“

Diakonie-Präsident Rüdiger Schuch.

© Rolf Schulten

Interview

Diakonie-Präsident Schuch: Ohne Pflege zu Hause kollabiert das System