Sachsen

Klinikplan sieht zehn neue Geriatrien vor

Von wegen Bettenabbau: Der neue Krankenhausplan ermöglicht den 78 Häusern sogar Zuwachs.

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DRESDEN. In Sachsen sollen in nächster Zeit keine Kliniken geschlossen werden. Das sieht der neue Krankenhausplan vor, den die sächsische Regierung verabschiedet hat und der seit September gilt.

Die Regierung habe sich entschieden, "Anpassungen der Bettenkapazität im Moment nicht vorzunehmen", sagte Sozialministerin Barbara Klepsch (CDU) – gemeint ist ein Bettenabbau. Vielmehr soll die Bettenzahl sogar leicht steigen –  im somatischen Bereich um 183, im psychischen Bereich um 218. Der Krankenhausplan listet 78 Häuser mit 25.547 Betten auf. Er stellt die Grundlage für die Investitionsförderung der Krankenhäuser dar und berechtigt die Kliniken zur Abrechnung der Leistungen, die im Versorgungsauftrag definiert sind, gegenüber den Krankenkassen.

Die Versorgung älterer Menschen soll besser werden, wird als ein Ziel in dem Plan definiert. Die stationären Angebote sollen um zehn neue Akut-Geriatrien erweitert werden, "um etwa Versorgungslücken in der Stadt Chemnitz und in einzelnen Landkreisen zu schließen", so Klepsch. Nun gebe es im Durchschnitt in jedem Landkreis und jeder kreisfreien Stadt drei solcher Angebote. Außerdem wird die spezialisierte Adipositasbehandlung besonders berücksichtigt. Zu den vorhandenen vier Einrichtungen sollen zwei weitere in Südwestsachsen hinzukommen.

Neu im Krankenhausplan ist, dass Zentren aufgelistet werden. Damit sind Krankenhäuser gemeint, die Leistungen erbringen, die über ihren eigentlichen Versorgungsauftrag weit hinausgehen. 23 Zentren sind im Plan ausgewiesen. Diese Krankenhäuser, würden "mit dem Ausweis von Zentren besonders anerkannt" und könnten "für die Erfüllung der besonderen Aufgaben eine zusätzliche Vergütung erhalten".

Der Krankenhausplan sieht außerdem vor, dass zwei neue medizinische Berufsfachschulen ausgewiesen werden. Darüber hinaus soll die Zahl der Ausbildungsplätze an schon vorhandenen Berufsfachschulen erhöht werden, zusammen mit den beiden neuen Schulen steigt die Zahl der Ausbildungsplätze um 660 auf 5484. (sve)

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