"Honorar-Zuschlag in Milliarden-Höhe muss ins Gesetz"

ULM (vdb/sto). Die niedergelassenen Kollegen verlangen eine gesetzliche Garantie dafür, dass im nächsten Jahr das Vergütungsvolumen um mehrere Milliarden Euro aufgestockt wird. Mit mündlichen Zusagen werde man sich nicht mehr zufriedengeben.

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Das bekräftigten heute Dr. Andreas Köhler und Dr. Carl-Heinz Müller in der Vertreterversammlung der KBV. Beide KBV-Vorstandschefs erneuerten im Vorfeld des Ärztetages ihre Forderung nach einem Honorarzuschlag in Höhe von 4,5 Milliarden Euro. Köhler: "Ohne diese Finanzspritze ist die Versorgung der Patienten nicht mehr zu gewährleisten."

Die Bundesgesundheitsministerin hatte unterdessen gestern etwa 2,5 Milliarden Euro in Aussicht gestellt. Ob damit ein Ausgleich für die unzureichende Finanzierung der Kollegen in den neuen Ländern und Berlin erreicht werden kann, stellte Köhler in Frage. Darüber hinaus fordert der KBV-Chef eine gesetzliche Verankerung der Trennung der Vergütung in einen haus- und einen fachärztlichen Anteil. Nur so könne gewährleistet werden, dass die hausärztliche Versorgungsebene gestärkt wird.

Köhler verteidigte das Konzept einer Neuordnung der Versorgungsstrukturen. Dies sei auch mit Blick auf immer mehr Selektivverträge von Bedeutung. In diesem Zusammenhang hielt er sich mit Kritik am AOK-Hausarztvertrag in Baden-Württemberg zurück. Ganz im Gegensatz zum Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte: "Wir lehnen den Vertrag vehement ab", so Dr. Bernd Simon vom Berufsverband.

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