Augenärzte lehnen Bericht des IQWiG ab

BERLIN (fst). Harsche Kritik hat der Berufsverband der Augenärzte am Bericht des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) zu Früherkennungsuntersuchungen bei Kleinkindern geübt.

Veröffentlicht:

Das IQWiG hat nach dem Anfang der Woche veröffentlichten Bericht in Studien keine belastbaren Aussagen zum Nutzen eines Screenings auf Sehstörungen für Kinder bis zu sechs Jahren finden können. Dagegen sah das Institut einen möglichen Schaden in falsch-positiven und falsch-negativen Diagnosen. Das könne zu Über- oder Untertherapie führen.

Der Berufsverband der Augenärzte hat diese Aussagen als "unsinnig" zurückgewiesen. Das IQWiG komme zu "für die betroffenen Kinder gefährlichen Schlussfolgerungen". Daher müsse der Gemeinsame Bundesausschuss die Expertise "zurückweisen", fordert der Verband. Andernfalls könnten die gemeinsamen Anstrengungen von Kinder- und Augenärzten scheitern, ein frühzeitiges Amblyopiescreening in den Katalog der Früherkennungsuntersuchungen aufzunehmen.

Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Wo lang im Gesundheitswesen? Der SVR Gesundheit und Pflege empfiehlt mehr Richtungspfeile für alle Akteure.

© StefanieBaum / stock.adobe.com

Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege

Gesundheitsweise empfehlen Primärversorgung für alle – und Quotierung der Weiterbildung

„Wenn die Politik Wissenschaftlern sagen würde, wir wollen dieses oder jenes Ergebnis, ist das Propaganda.“ Klaus Überla – hier im Treppenhaus seines Instituts – über Einmischungen aus der Politik.

© Patty Varasano für die Ärzte Zeitung

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

Dr. Iris Dötsch Fachärztin für Innere Medizin, Diabetologin und Ernährungsmedizinerin hat die Hauptstadtdiabetologinnen, eines neues Netzwerk für Frauen in der Diabetologie, gegründet.

© snyGGG / stock.adobe.com

Hauptstadtdiabetologinnen

Ein Netzwerk für Diabetologinnen