KV Rheinland-Pfalz gründet Tochter für Dienstleistungen

MAINZ (chb). Die KV Rheinland-Pfalz will eine eigene Dienstleistungs-GmbH gründen. Einen entsprechenden Entschluss hat die Vertreterversammlung am Mittwoch einstimmig gefasst.

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Der Vorstand hatte die Gründung dringend empfohlen, da es auch in Rheinland-Pfalz vermutlich bald einen umfassenden Vertrag zur hausarztzentrierten Versorgung geben wird. Der Hausärzteverband hatte jedoch signalisiert, bei der Abrechnung mit der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) zusammenarbeiten zu wollen (wir berichteten). In Baden-Württemberg dagegen wird der Vertrag über die hausarztzentrierte Versorgung zwischen dem Hausärzteverband, Medi und der AOK über die Hausärztliche Vertragsgemeinschaft abgerechnet.

Die Abrechnungen vornehmen dürfte aber aus juristischen Gründen nur die Dienstleistungstochter der KV und nicht die Kassenärztliche Vereinigung selbst - auch wenn die Mitarbeiter die gleichen sind. Sollte die KV nicht die Abrechnungen übernehmen, würde sie 40 Prozent des Abrechnungsgeschäfts verlieren.

Mit größeren Personalausgaben sei die Gründung der Dienstleistungstochter nicht verbunden, teilte der KV-Vorstand mit. Ein Geschäftsführer könne zum Beispiel ähnlich wie bei der KV Saarland auf 400-Euro-Basis eingestellt werden und die Arbeit würde von den Fachkräften der Kassenärztlichen Vereinigung erledigt. Nach Angaben des KV-Vorstandes gingen im schlimmsten Fall die 25 000 Euro verloren, die als Einlage in die GmbH eingebracht werden müssen.

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