Pädiater wollen Kompensation ihrer Verluste von Hausärzten

DRESDEN(tra). Der Kinderarztverband in Sachsen möchte, dass die Pädiater vom Honorarzuwachs der Hausärzte profitieren - ein entsprechender Antrag in der KV-Vertreterversammlung wurde jedoch in den Vorstand überwiesen.

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Der Hintergrund: Bis zum Inkrafttreten der Vergütungsreform am 1. Januar 2009 hatten Hausärzte und Pädiater einen gemeinsamen Honorartopf. Die neue Vergütungssystematik aus Regelleistungsvolumina, abgestaffelten Leistungen und freien Leistungen, die für jede Arztgruppe extra kalkuliert sind, hat in Sachsen dazu geführt, dass der Fallwert bei Hausärzten bei 37,19 Euro, bei den Kinderärzten jedoch nur bei 32,67 Euro liegt.

Würden die Honorarsummen der Haus- und der Kinderärzte zusammengelegt, dann würde das Regelleistungsvolumen der Hausärzte pro Fall lediglich um 50 Cent sinken, das der Kinderärzte jedoch um vier Euro steigen. Hochgerechnet auf durchschnittlich 1000 Fälle pro Praxis betrüge der Quartalsverlust der Hausärzte 500 Euro, hingegen würden die Pädiater 4000 Euro gewinnen.

Bei der KV ist man gegenwärtig nicht geneigt, eine rasche Entscheidung zu treffen. Der Kinderarztverband sucht deshalb eine Einigung mit den Hausärzteverband, um einen erneuten Vorstoß bei der KV zu unternehmen. Prinzipiell scheint man beim hausärzteverband gesprächsbereit zu sein - allerdings sieht man eine Notwendigkeit zum Honorarausgleich nur bei extremen Differenzen von 25 Prozent oder mehr.

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