Schmerzforum soll sich Palliativversorgung widmen

Das Schmerzforum in Baden-Württemberg soll thematisch erweitert werden. Aspekte der Palliativversorgung werden dort künftig ebenso behandelt.

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STUTTGART (mm). Fast zehn Jahre nach Gründung des baden-württembergischen "Schmerzforums" soll diese Einrichtung nun in Richtung eines Schmerz- und Palliativforums weiterentwickelt werden. Darauf hat Sozialministerin Dr. Monika Stolz (CDU) hingewiesen. Die Ministerin geht davon aus, dass künftig die Schmerz- und Palliativversorgung eine immer wichtiger werdende Aufgabe aller im Gesundheitswesen Beteiligten sein wird. "Der Übergang vom kurativen zum palliativen Behandlungsansatz wird von den medizinischen Fachkräften nicht mehr als anstößig oder gar als Versagen wahrgenommen", sagte Stolz in Stuttgart. Dies sei vor allem ein ganz großes Verdienst der Hospizbewegung.

Um der bedarfsgerechten Versorgung von Patienten mit chronischen Schmerzen neue Impulse zu geben, hatte das Sozialministerium im Jahr 2000 eine Schmerzkonzeption entwickelt. Die Umsetzung der Konzeption erfolgte im Schmerzforum Baden-Württemberg.

Schwerpunkte waren interdisziplinäre Schmerzkonferenzen und die Einrichtung und Zertifizierung von regionalen und überregionalen Schmerzzentren. Weitere Themen sind die bessere Berücksichtigung von chronischen Schmerzen bei Forschung und Lehre sowie Aspekte der palliativen Versorgung und der Ethik gewesen. Zwischenzeitlich sind vier überregionale (Universitätsklinikum Freiburg, Heidelberg/Mannheim, Tübingen, Ulm) und 13 regionale Schmerzzentren (unter anderem in Bad Mergentheim, Lörrach und Stuttgart) im Landeskrankenhausplan Baden-Württemberg ausgewiesen worden.

Am Klinikum der Universität Tübingen zum Beispiel sind die Behandlung von Schmerzkranken sowie die klinische und experimentelle Forschung zur Verbesserung der Diagnostik und Therapie chronischer Schmerzerkrankungen ein wichtiger Schwerpunkt.

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