Studienzugang und PJ sollen sich in Sachsen ändern

Landesärztekammer fordert Modifikationen bei Studienplatzvergabe und Approbationsordnung.

Von Thomas Trappe Veröffentlicht:
Medizinischer Nachwuchs: In Lehrkrankenhäusern überfordert?

Medizinischer Nachwuchs: In Lehrkrankenhäusern überfordert?

© photos.com

DRESDEN. Medizinstudenten in Sachsen im Praktischen Jahr (PJ) sollen künftig nicht nur in den Lehrkrankenhäusern eingesetzt werden. Das hat die Sächsische Landesärztekammer nach einem Beschluss ihrer Delegierten in Dresden gefordert. Damit soll eine bessere Versorgung auch in der Peripherie gewährleistet und die Ausbildung attraktiver werden. So wird die Bundes- wie die Landesregierung aufgefordert, die Approbationsordnung "zugunsten der Erhöhung der Attraktivität und Basisnähe des Praktischen Jahres" zu ändern. Weiter wird angestrebt, "dass der Einsatz der Studenten im Praktischen Jahr in allen qualifizierten Krankenhäusern auch ohne den Status Lehrkrankenhaus anerkannt wird". Hintergrund der Forderungen ist die Auffassung, dass Studenten in Häusern mit Maximalversorgung oft überfordert würden. "Die daraus resultierende Demotivierung und Demoralisierung" sei ein Grund für die Abwanderung in "nicht medizinische Tätigkeiten oder ins Ausland". Krankenhäuser der Regelversorgung wiesen "ein breites Spektrum diagnostischer und therapeutischer Möglichkeiten auf", heißt es in einer Erklärung.

Auch wird vom Gesetzgeber verlangt, die Zugangskriterien für die Studienplatzvergabe an den Medizinischen Fakultäten zu ändern. Bereits vor Studienbeginn geleistete Praktika oder eine abgeschlossene medizinische Berufsausbildung sollen demnach in allen Medizin-Fakultäten Deutschlands "in viel höherem Maße bei der Auswahl der Medizinstudenten berücksichtigt" werden. Der Präsident der Sächsischen Landesärztekammer, Professor Jan Schulze, erklärte die Forderung mit der höheren Wahrscheinlichkeit, dass Medizinstudenten fertig studieren, wenn sie "realistische Vorstellungen über das zukünftige Berufsbild haben".

Mehr zum Thema

Hauptstadtdiabetologinnen

Ein Netzwerk für Diabetologinnen

Abrechnung

SpiFa meldet sich zu Hybrid-DRG

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

NHANES-Analyse

Bei Hörminderung: Hörgeräteträger leben länger

Hauptstadtdiabetologinnen

Ein Netzwerk für Diabetologinnen

Lesetipps
Neue Hoffnung für Patienten mit Glioblastom: In zwei Pilotstudien mit zwei unterschiedlichen CAR-T-Zelltherapien blieb die Erkrankung bei einigen Patienten über mehrere Monate hinweg stabil. (Symbolbild)

© Richman Photo / stock.adobe.com

Stabile Erkrankung über sechs Monate

Erste Erfolge mit CAR-T-Zelltherapien gegen Glioblastom

Die Empfehlungen zur Erstlinientherapie eines Pankreaskarzinoms wurden um den Wirkstoff NALIRIFOX erweitert.

© Jo Panuwat D / stock.adobe.com

Umstellung auf Living Guideline

S3-Leitlinie zu Pankreaskrebs aktualisiert